Das Positive vorweg: Durch den elften Platz von Rubens Barrichello blieb Honda die Schmach erspart, den großen Preis von Australien hinter der kleinen Schwester Super Aguri zu beenden. Doch ansonsten war das Auffälligste am Auftritt der ambitionierten Japaner weiterhin nur die umweltfreundliche Bemalung ihres Autos.

Dabei hätte Rubens Barrichello durchaus weiter nach vorne fahren können. Der Brasilianer fuhr vom 17. Startplatz ein gutes Rennen, wurde aber im ersten Renndrittel ausgerechnet von Teamkollege Jenson Button aufgehalten. "Wir haben keine Teamorder, so musste ich mich alleine durchkämpfen. Ansonsten hätten wir gut Punkte holen können, klagte Barrichello. Mit seiner Leistung war der Routinier zufrieden, mit dem Arbeitsgerät nicht so ganz. "Wir haben heute alles aus dem Auto herausgeholt, es gibt also noch viel zu tun."

Eine Einschätzung die Jenson Button sicher teilt. Denn der Brite hatte vom Start weg massive Probleme. "Ich hatte anfangs sehr viel Sprit an Bord. Trotzdem musste ich früh an die Box, weil das Auto dadurch stark untersteuerte." Vorher hatte er mehr Frontflügel angefordert, doch wie bei Ferrari funktionierte auch bei Honda der Boxenfunk nicht. So blieb Buttons Wunsch unerfüllt. Doch auch als er nach dem nächsten Stopp mit mehr Flügel unterwegs war, wurde es nicht besser. Zu allem Überfluss wurde dem Briten noch eine zusätzliche Boxendurchfahrt wegen überhöhter Geschwindigkeit in der Boxengasse aufgebrummt. So war der der 15. Platz noch hinter Tonio Liuzzi im Toro Rosso fast schon ein zwangsläufiges Ergebnis dieses vermurksten Tages.

"Das Problem liegt wahrscheinlich an der Aerodynamik der Vorderseite des Autos", sagte Chefingenieur Jacky Eeckelaert. Zumindest scheint man sich also einigermaßen sicher zu sein, wo man ansetzen muss. So bleibt Honda nur die Hoffnung, das Problem in den nächsten drei Wochen in den Griff zu kriegen, will man sich nicht schon früh von seinen hohen Ambitionen verabschieden.