Alex, war die Strategie falsch?
Alexander Wurz: Nein, die Strategie hat von meinem Startplatz aus schon gepasst. Leider hat uns ein ganz kleines bisschen Zeit gefehlt, weshalb Trulli vor mir raus gekommen ist und mich danach aufgehalten hat. Das hat mich später noch mehr Zeit gekostet, weil auch alle anderen vor mir raus gekommen sind. Sonst wäre ich von David weggeblieben.

Bist Du sehr enttäuscht?
Alexander Wurz: An diesem Wochenende fällt alles auf das Zeittraining zurück. Für unsere bessere Rennpace war unsere Startposition einfach zu schlecht. Somit mussten wir bei der Strategie einen Kompromiss eingehen.

Wie hast Du den Zwischenfall mit David gesehen?
Alexander Wurz: Er war in der Schikane sehr weit hinten. Ich dachte, dass er mit seiner großen Erfahrung dort nichts probieren würde, aber er ist hinterher zu mir gekommen und hat sich entschuldigt. Es war hundertprozentig sein Fehler. Damit ist es okay, er ist ein Gentleman. In der Zeitlupe habe ich gesehen, dass es verdammt knapp war, sonst hätte er mir die Hand abgefahren. Und auch vom Kopf war es nur ein paar Zentimeter entfernt.

Bekommt man da den Schock erst, wenn man es hinterher sieht?
Alexander Wurz: Nein. So knapp war es nicht.

Ist es frustrierend, dass Nico jetzt die Punkte geholt hat?
Alexander Wurz: Nein, das ist gut. Denn es zeigt, dass wir Punkte holen können. Ich muss mich nicht vor Nico verstecken, von den Zeiten sind wir eng beisammen. Wenn alles gut läuft, hätte ich genauso gepunktet, deshalb ärgert es mich nicht.