Sie wollen die Welt über die Formel 1-Bühne aufrütteln, das Umweltbewusstsein der Menschen wecken. Zum ersten Mal trat der neue Honda RA107 heute mit seiner Weltkugellackierung vor einem Millionen Publikum auf. Da erscheint es fast als logisch, dass man den guten Willen und das umweltfreundliche Image nicht mit dem Spritverbrennen der dritten Qualifyingsession beschmutzen konnte. Vorsichtshalber hielten sich die beiden Piloten deshalb davon fern. Rubens Barrichello wollte noch nicht einmal in Session 2.

Was also dem Umweltgedanken entsprach, war für die Fahrer weniger lustig. "Das war kein gutes Wochenende für uns", klagte Button schon heute. "Ich hatte erwartet, dass wir in die zweite Session kommen würden, also bin ich von unserer Performance enttäuscht", schloss sich Rubens Barrichello an. Auch Chefingenieur Jacky Eeckelaert schlug den gleichen Ton an: "Wir sind natürlich enttäuscht. Die Performance des RA107 ist weit entfernt von dem, was wir erwartet hatten." Genau genommen war sogar das überarbeitete Vorjahresauto von Super Aguri viel besser.

Neben den Performanceproblemen gab es aber noch einige andere Schwierigkeiten. Barrichellos Auto setzte zu stark auf, mehr als das gesamte Wochenende. Button hatte Probleme mit der Einschätzung der Reifen. "Am Anfang der Runde hatte ich Untersteuern, weil die Reifen noch nicht auf Temperatur waren, später hatte ich dann Übersteuern, weil die Hinterreifen abgenutzt waren." Es wartet also noch viel Arbeit auf Honda - davon kann selbst die auffällige Lackierung nicht ablenken.