Die Arbeit ist getan, drei Testmonate liegen hinter den Fahrern. Jetzt geht es richtig los. Seit der Wiederaufnahme der Testfahrten Ende November verging kaum ein Tag, an dem nicht über das neue Kräfteverhältnis spekuliert, Favoriten auserkoren und über den Sinn und Unsinn von Testzeiten diskutiert wurde.

Zuerst war McLaren Mercedes der große Pace-Setter, danach ging die Rolle des Favoriten auf BMW Sauber über und am Ende war es Ferrari, die von allen Seiten für ihre Performance gelobt wurden. Felipe Massa nahm das gelassen hin. Sicher liege man im Moment vor der Konkurrenz, aber der Saisonstart sei noch zwei Wochen weg. Noch könne jeder in der Fabrik nachlegen.

"Wir sind mit dem Auto zufrieden", stimmte Kimi Räikkönen zu. "Hoffentlich ist es schnell genug." Allerdings sei es schwierig vorauszusagen, wie konkurrenzfähig die anderen Teams in Melbourne sein werden. Das neue Aerodynamikpaket sei auf alle Fälle ein großer Fortschritt gewesen. "Wir werden versuchen, den Titel und so viele Rennen wie möglich zu gewinnen", gibt er sich zuversichtlich.

Massa hielt sich etwas mehr zurück. "Ich bin nicht der Typ, der sagt: 'Ja, ich werde gewinnen.' So bin ich nicht. Ich werde weiter hart arbeiten, so wie ich das immer getan habe." Aus seiner Sicht braucht man in der kommenden Saison drei Dinge: Glück, Konstanz und Speed. Die letzten beiden Punkte wurden Ferrari von Lewis Hamilton über Pedro de la Rosa bis zu Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella bereits attestiert. Sollte sich diese Prognose als richtig erweisen, fehlt den Roten nur noch das Glück...