Während die meisten Teams ihre letzten Testfahrten vor der kommenden Saison in Bahrain absolvieren, hat man sich bei Williams entschieden, nach Barcelona zu reisen. Ein großer Vergleich mit der Konkurrenz bleibt zwar somit aus, den Ergebnissen der Tests misst aber sowieso niemand allzu viel Bedeutung bei. "Es ist wahr, dass wir von Beginn an recht gut aussahen und, dass die Grundlage da ist, dass wir uns vom achten Platz in der Konstrukteurswertung verbessern können. Dennoch ist es sehr schwer zu beurteilen, wo wir wirklich stehen," erklärte Williams-Pilot Alexander Wurz gegenüber Autosport. "Ich finde es sehr schwer, die Wintertests einzuordnen. Meine einzige Schlussfolgerung ist, dass die Teams alle ziemlich nahe beieinander liegen. Jetzt kommt es darauf an, wer den größten Schritt bezüglich der letzten Aerodynamikkonfigurationen macht."

Der neue FW29 hatte schon von den ersten Testfahrten an gezeigt, dass er schnell ist, wer beim ersten Rennen in Melbourne wie gut sein wird, hängt nach Wurz' Meinung aber von den Fortschritten bei den Aerodynamik-Paketen ab und die bisherige Reihenfolge könnte noch sehr durcheinander gewürfelt werden. "Fast alle Teams haben für den letzten Test in Bahrain neue Aerodynamikteile, einige werden sie aber erst in Melbourne haben und momentan kann noch niemand sagen, wie viel sie wert sein werden. Außerdem wird es auch darauf ankommen, wie gut die Teams mit den Reifen umgehen können," so der Österreicher weiter.

Obwohl Williams der letzte Vergleich mit der Konkurrenz in Bahrain fehlen wird, ist Wurz aber zuversichtlich, dass es für sein Team kein Nachteil sein wird, die Tests im Nahem Osten auszulassen. "Letztes Jahr war es nicht viel wärmer als in Südeuropa und der Einheitsreifen, der anders konstruiert ist, ist bezüglich der Streckentemperatur nicht so anfällig wie der Reifen 2006." Sicher würde es gewisse Vorteile mit sich bringen, nach Bahrain zu fahren, gibt er zu, aber es gäbe auch Nachteile. "Man hat die ganze Logistik zu bewältigen und wenn man beispielsweise Probleme hat, dann ist das in Europa einfacher als in Bahrain."