Giancarlo Fisichella ist von seinem Erfolg 2007 überzeugt. Er möchte in die Fußstapfen seines Ex-Teamkollegen Fernando Alonso treten und endlich sein großes Ziel erreichen, um den WM-Titel zu fahren und diesen vielleicht sogar zu gewinnen. Einfach wird das für den Italiener nicht. Er verliert seinen Renningenieur, Chefstratege Pat Symonds zieht sich in andere Aufgaben zurück und ein junger Finne namens Heikki Kovalainen startet mit viel Vorschusslorbeeren in seine Debütsaison.

Aber Heikki kann nicht nur Lorbeeren und einen GP2-Vizetitel vorweisen. Er hat auch Selbstvertrauen, sogar viel davon: "Ich werde Alonsos Schuhe schnell aus dem Cockpit werfen und meine hineinstellen", sagte er unseren Kollegen der Motorsport aktuell. Angst vor den weltmeisterlichen Fußstapfen von Alonso hat er also nicht.

Dafür gibt es aus seiner Sicht keinen Grund. "Die Technik und das Team kenne ich", betonte der Ex-Testfahrer. "Am meisten unterscheiden dürfte sich die Aufmerksamkeit der Medien." In der GP2 war er noch froh, wenn einmal ein Journalist mit ihm sprechen wollte. Dann dachte er sich: "Cool, jetzt darf ich ein Interview geben." Das wird sich komplett ändern, davon ist er überzeugt. Schon in diesem Jahr hatte er als Renault-Tester mehr Interview-Wünsche zu erfüllen.

Im Gegensatz zu seinen finnischen F1-Vorgängern Mika Häkkinen und Kimi Räikkönen ist er jedoch eine echte Quasselstrippe. "Vielleicht liegt das daran, dass ich aus einer anderen Gegend in Finnland komme als die anderen Fahrer", sagte er. "Ich komme aus dem Norden, und man sagt bei uns allgemein, wir Nordlichter seien aufgeschlossener, eloquenter und offener als andere Finnen. Ich habe jedenfalls noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Mir macht es auch Spaß, neue Leute kennen zu lernen und mich mit ihnen zu unterhalten." Sollte alles nach Plan laufen, werden ihn 2007 sehr viele Leute kennen lernen.