Es hatte vielerorts am Donnerstag für einen kleinen Schluckauf gesorgt, als Bernie Ecclestone im Rahmen seiner Verkündung des Formel 1 Grand Prix von Indien ab 2010 davon sprach, dass sich in Europa zukünftig Frankreich und Großbritannien jährlich mit ihren Rennen abwechseln könnten. Laut Ecclestone stieße diese Platzbeschaffungsmaßnahme im Rennkalender in Frankreich auf einiges an Gegenliebe. Auf der britischen Insel scheint das nicht der Fall zu sein.

Der Obmann des Britisch Racing Drivers Club (BRDC), Stuart Rolt, erklärte gegenüber dem Guardian, dass eine Annahme des Vorschlages, der ab 2008 in Kraft hätte treten sollen und sechs Jahre gegolten hätte, "falsch" wäre. Die Times schrieb davon, dass die Vereinbarung sogar zehn Jahre in Kraft gewesen wäre. Doch egal ob sechs oder zehn Jahre, Rolt erklärte: "Wir haben Bernies Vorschlag genau angesehen, dann aber entschieden, dass er das falsche Signal an den Sport und die lokale Gemeinde über die Zukunft des Rennens schicken würde."

Der Guardian berichtete weiter, dass aufgrund der Absage an Ecclestones Vorschlag nun Investitionen von rund 44 Millionen Euro nötig seien, um 2009 weiterhin ein jährliches Rennen in Silverstone zu haben. Zu diesem Thema zitierte die Times Rolt folgendermaßen: "Ich sehe die Gefahr, dass wir keinen Weg finden, die Verbesserungen zu finanzieren oder dass es einen Punkt gibt, an dem der Geldbetrag einfach unhaltbar wird, den wir zahlen müssen, um den Grand Prix zu bekommen."

Ecclestone selbst antwortete über den gleichen Kanal und wurde in der Times folgendermaßen wiedergegeben: "Wir haben ihnen die Möglichkeit gegeben und Magny Cours hat zugestimmt. Silverstone hatte die Chance und man hat gesagt, man wolle nicht. Silverstone bleibt also so wie es ist. Wir respektieren unsere Verträge und werden sehen was passiert, wenn der Vertrag ausläuft." Das wird im Jahr 2009 der Fall sein.