Es war wohl ein Déjà Vu Erlebnis für das Williams-Team. Wie schon im vergangenen Jahr waren beide Autos schon am Ende der ersten Runde aus dem Rennen. Trotz aller Enttäuschung ist Williams' Chefingenieur Patrick Head aber auch Sportsmann und gratuliert als erstes dem alten und neuen Champion und zollt dem Mann des Wochenendes, Michael Schumacher Respekt. "Glückwunsch an Fernando und Renault zum Gewinn beider Meisterschaften. Bei Michael haben wir heute wieder seinen Kampfgeist unter schwierigen Umständen gesehen und er ward natürlich ein immenser Verlust für den Sport sein."

Mark Webber, der schon kurz nach dem Start von seinem Teamkollegen torpediert wurde, meinte nur, das ganze sei wirklich eine riesige Verschwendung gewesen. "Es war sehr interessant in den ersten paar Kurve, in der ersten habe ich mit Jenson und Pedro gekämpft, auf den ich etwas Druck gemacht habe," sagte der Australier. "Es sah nach viel Spaß aus, in Kurve vier habe ich aber etwas später gebremst und dann habe ich hinten den Schlag gespürt. Ich habe den Diffuser verloren und das war's dann. Nico hat wohl den Bremspunkt verpasst." Es sei eben immer schlecht, wenn sich Teamkollegen in die Quere kommen, sagt Webber, aber man könne es eben nicht rückgängig machen.

Rückgängig machen würde Nico Rosberg seine Fehler sicher gerne, auch wenn er den Unfall etwas anders sieht als sein Teamkollege. "Ich denke, er hat seht hart gebremst und vielleicht auch einen Meter zu früh," erzählt Rosberg, der seinen eigenen anschließenden Einschlag in die Mauer ganz locker sieht. "Das sah von außen wohl wie ein schlimmer Unfall aus, im Cockpit hat sich das aber nicht so hart angefühlt und mir geht es gut. Es tut mir aber sehr leid für das Team, denn ich wollte natürlich die Saison etwas besser beenden." Es sei ein schwieriges Jahr gewesen, aber er hätte eine Menge gelernt, meinte er abschließend.