Mit dem Grand Prix von Italien verabschiedet sich die Formel 1 für dieses Jahr aus Europa. Für McLaren Mercedes bedeutet dies: vielleicht klappt es ja dort endlich mit dem ersehnten Erfolgserlebnis. Bislang ist das Team in dieser Saison noch ohne Sieg. Damit sich dieser Zustand schnell ändert, testeten die Silbernen in der letzten Woche in Monza.

"Wir haben eine Vorauswahl der Michelin-Reifenmischungen getroffen sowie an der Aerodynamik und an der Abstimmung gearbeitet", verriet Pedro de la Rosa, der zusammen mit Testfahrer Gary Paffett über 1.500 Kilometer zurücklegte. "Wir mussten beim Testen auch den neuen Streckenbelag beachten, die Reifenabnutzung hat sich gegenüber früher spürbar verändert." Nicht ganz so verändert präsentierte sich die Motorleistung auf der letzten echten High-Speed-Strecke. "Mit den neuen V8-Motoren erreichen wir in Monza eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 340 km/h, das ist kaum weniger als mit den Zehnzylindern im letzten Jahr."

Kimi Räikkönen musste den Test in Italien auslassen. "Nach meinem Ausfall in der Türkei hatte ich etwas Rückenschmerzen: Ich habe deshalb in der letzten Woche nicht getestet und mich erholt", sagte der Finne. "Jetzt bin ich wieder fit und freue mich auf das Rennen in Monza."

Auch McLaren-CEO Martin Whitmarsh sieht sein Team bereit für das viertletzte Rennen. "Nach den Testergebnissen der letzten Woche sind wir zuversichtlich." Wie alle Teams bringt McLaren ein neues Aero-Paket mit nach Monza, inklusive Front- und Heckflügel. Außerdem verzichten die Silbernen auf die Horn-Wings an den Seiten der Airbox. "Pedro und Gary haben damit in der letzten Woche gute Erfahrungen gemacht", betonte Whitmarsh. Trotzdem warnt Norbert Haug: "Wer nur geradeaus schnell ist, gewinnt hier keinen Blumentopf." Neben dem Abtriebslevel ist auch das Verhalten auf den Kerbs für die Rundenzeit ausschlaggebend.