Auch wenn Adrian Sutil als Freitagsfahrer in der modernen Formel 1 anderen Gesetzen unterliegt als die Stammfahrer; seine beiden Fahrten unter die Top10 waren aller Ehren wert. Schließlich war es Adrians Einstand als Midland-Freitagsfahrer und gilt der M16 nicht gerade als Anwärter auf Top-10-Platzierungen.

Doch Sutil ist überzeugt: "Das Auto hat Potenzial." Natürlich habe es ihm aber auch geholfen, dass er auf seiner Lieblingsstrecken fahren durfte. "An meinem ersten Freitag in den Top10 zu stehen, ist aber trotzdem unglaublich."

Nicht für Teamboss Colin Kolles: "Ich bin wahrscheinlich der einzige, der von Adrians Leistung nicht überrascht ist. Er hat heute beeindruckende Arbeit geleistet", lobte ihn der Mann, der Sutil schon in der Formel 3 unterstützte. "Ich kenne sein Potenzial. Wenn er seinen Weg so fortsetzt, hat er eine große Zukunft in der F1 vor sich."

Aber nicht nur Sutil beeindruckte Kolles am Nürburgring: "Wir verbessern uns und die Zeiten lügen nicht: Das ist ein Fakt." Mit den Plätzen 10 und 12 ließen Sutil und Christijan Albers im 2. Training so große Namen wie Kimi Räikkönen, Juan Pablo Montoya, Felipe Massa oder Nick Heidfeld hinter sich.

"Es ist großartig vor Räikkönen zu stehen", freute sich Albers. "Am besten daran ist, dass wir nicht mit der Spritmenge herumgespielt haben: Wir haben unsere Arbeit gemacht und waren ehrlich so schnell."

Nur Tiago Monteiro haderte mit dem Setup seines M16. "Es ist gut zu sehen, welches Potenzial das Auto besitzt. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, was wir mit dem Auto Nummer 18 falsch machen."