Als Weltmeister kam Jacques Villeneuve in das Team seines Freundes und Managers Craig Pollock. Doch die Jahre bei British American Racing schadeten dem Ruf des Kanadiers. Insbesondere sein letztes Jahr und die Grabenkämpfe mit Teamboss David Richards stellten ihn in ein schlechtes Licht. Nicht besser erging es ihm bei Renault, wo er nach einem Dreivierteljahr F1-Pause zum Ende der Saison 2004 drei Rennen als Ersatz für Jarno Trulli einsprang.

"Wenn man den Ruf einmal verloren hat, dann ist es schwierig ihn wieder aufzubauen", sagt Villeneuve, der noch "hart" daran arbeitet. "Vieles basiert auf den Ergebnissen, aber ein großer Teil auch auf der Wahrnehmung." Demnach würden manche Fahrer, "die nie" gute Ergebnisse eingefahren haben, als ganz "toll" eingestuft, und anderen die "immer gewinnen" würden ständig Knüppel zwischen die Beine geworfen.

"Die schlechten Jahre liegen jedoch weiter hinter mit und verursachen jetzt keine Probleme mehr", so der BMW Sauber Pilot, der zugibt, dass es "lange" dauert negative Eindrücke auszuradieren. "Aber im Winter haben viele herausgefunden, dass es nicht so schwierig ist mit mir zusammenzuarbeiten."

Dem ersten Rennwochenende blickt Villeneuve zuversichtlich entgegen. "Wir sind noch nicht da, wo wir gerne wären", gestand er gegenüber Autosport, "aber es kommen noch einige große Verbesserungen. Wir sollten in einer Position sein, von welcher wir Punkte holen können."