Am 01. Februar platzte in der Formel 1 die große Transferbombe: Lewis Hamilton verlässt Mercedes Ende des Jahres und wechselt zur Saison 2025 zu Ferrari. Die gesamte Königsklasse war anschließend im Ausnahmezustand - außer Fernando Alonso. "Ich habe an dem Tag trainiert, ich habe den ganzen Stress verpasst. Ich habe es erst einen Tag später mitbekommen", behauptet der Spanier.

"Ich will nicht lügen, es war eine Überraschung", gesteht der Aston-Martin-Pilot. "Von außen sah es so aus, als wäre er sehr stark mit Mercedes verbunden und sehr loyal zu ihnen. Deshalb kam es etwas unerwartet, aber ich kenne die Geschichte dahinter nicht. Weil noch ein Jahr hin ist, habe ich auch noch nicht so lange darüber nachgedacht."

Alonso stichelt gegen Hamilton: War nicht sein Kindheitstraum

Zeit, über Hamiltons Aussage, für Ferrari zu fahren wäre sein Kindheitstraum gewesen, nachzudenken, hatte Alonso aber offensichtlich schon. Der Spanier kann sich einen Seitenhieb nich verkneifen: "Vor zwölf oder sogar noch vor zwei Monaten war es noch nicht sein Kindheitstraum. Da hatte er noch einen anderen Traum."

Alonso selbst kennt die Scuderia bestens. Von 2010 bis 2014 fuhr er für den Rennstall aus Maranello, holte insgesamt elf Siege. Am großen Ziel, den WM-Titel nach Italien zu holen, scheiterte er zweimal knapp. "Ich hoffe, er genießt die Erfahrung. Es ist ein sehr spezielles Team, aber es ist noch spezieller, wenn man gewinnt. Das ist die Sache: Du musst gewinnen", rät Alonso seinem einstigen Teamkollegen.

Haug erinnert sich: Hamilton & Alonso - Das war die Hölle! (40:13 Min.)

2007 fuhren Alonso und Hamilton gemeinsam bei McLaren, der damalige Weltmeister Alonso verließ das Team aber nach nur einem Jahr wieder, weil es zu Differenzen zwischen den beiden gekommen war. Inzwischen, so betonen beide immer wieder, soll die Beziehung wieder intakt sein.

Bringt Hamilton das gewisse Extra zu Ferrari?

Alonso hat große Erwartungen an den erfolgreichsten Formel-1-Piloten der Geschichte beim erfolgreichsten Rennstall der Historie: "Vielleicht kann Lewis das gewisse Extra bringen, damit sie um die Weltmeisterschaft kämpfen können - das Auto ist da. Am Ende der letzten Saison, auch als Red Bull dominiert hat, war Ferrari noch immer in der Lage, die Rundenzeiten mitzugehen. Meistens waren sie im Qualifying sogar schneller. Das Auto sollte schnell genug sein."

Ferrari landete 2023 auf Rang drei in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Die Stärke des SF23 war die Qualifikation, über die Renndistanz fielen Charles Leclerc und Carlos Sainz aufgrund des hohen Reifenverschleißes zurück. Trotzdem kam Ferrari 2023 'nur' auf 7 Pole Positions, Red Bull hingegen startete 14 Mal von Startplatz eins.