Startplatz 9 statt 5 für Sergio Perez beim letzten Formel-1-Rennen der Saison 2023 am Sonntag in Abu Dhabi. Der Red-Bull-Pilot scheiterte im Qualifying einmal mehr an den Track Limits und brachte sich damit um eine bessere Ausgangslage für das Finale. Erst in Katar waren die Streckenbegrenzungen dem Mexikaner auf die Füße gefallen. Er will sich mit der Situation nicht mehr länger abfinden und für 2024 eine Verbesserung mit der FIA erwirken.

"Ich hoffe wirklich, dass wir im Winter eine bessere Lösung für die Fahrer finden, aber auch für die Fans, denn es ist für uns einfach verwirrend", so der 33-Jährige. In Katar hatte er im Rennen drei Zeitstrafen für die Missachtung von Track Limits kassiert und war dadurch nur als Zehnter gewertet worden. Bei der Hitzeschlacht in der Wüste erklärte er die Regelverstöße mit seiner zu tiefen Sitzposition, unter der seine Präzision litt.

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In Abu Dhabi war es die eine entscheidende Runde, die ihm wegen der Track Limits gestrichen wurde. Im letzten Run des Q3 verbesserte er sich zunächst auf Platz fünf, doch am Ausgang von Kurve eins war er zu weit gegangen. Die Rundenzeit wurde annulliert und mit dem ersten Versuch reichte es nur für Startplatz neun.

"Das Qualifying ist vorbei und du hast Teams, die versuchen, Strafen für andere zu erstreiten. Ich denke einfach, da muss etwas dran getan werden und wir brauchen für die Track Limits eine bessere Lösung", fordert Perez. In Abu Dhabi hielten sich die Track-Limit-Vergehen in allen drei Segmenten des Qualifyings in Grenzen. Die von Perez angesprochenen Diskussionen blieben dementsprechend aus.

Perez im Q3 nicht auf der Höhe

Letztendlich überwog bei Perez der Frust darüber, im Q3 keine Runde zu seiner Zufriedenheit zusammengebracht zu haben. "Ich habe am Eingang von Kurve sechs einen Fehler gemacht und war in Kurve eins zu vorsichtig, von daher war die Runde nicht sehr sauber", erklärt er. Im Q1 hatte er noch Platz zwei hinter Verstappen belegt, danach fehlte der Anschluss an den alles überstrahlenden Teamkollegen.

"Es war ein bisschen ein Desaster mit dem angefahrenen Reifensatz, wir hatten ein Problem mit der Fahrbarkeit. Es war etwas schwierig, vor allem nachdem ich ein wirklich starkes Q1 und Q2 hatte.", klagt Perez, der seine Saison am Sonntag nicht auf einem undankbaren Platz im Verfolgerfeld beenden will.

"Das Podium wird morgen das Ziel sein. Niemand hat wirklich viele Informationen darüber, wie die Performance im Rennen sein wird, also werden wir sehen. Wie ich immer sage, alles kann passieren", so der Mexikaner. Dr. Helmut Marko hofft, dass ihm die Natur des Yas Marina Circuit dabei keinen Strich durch die Rechnung machen wird.

"Ich glaube schon, dass der Rennspeed da ist. Die einzige Gefahr ist ein DRS-Zug. Das haben wir in der Formel 2 schon gesehen, da ging überhaupt gar nichts mehr", so der Grazer im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Ein Doppelpodium wäre für Christian Horner in jedem Fall ein standesgemäßer Saisonabschluss: "Es war bisher eine phänomenale Saison, mal sehen, ob wir das morgen nach Hause bringen können."