Die Teamduelle nach dem Österreich GP der Formel 1: Nach jedem Rennen liefert Motorsport-Magazin.com 2023 wieder den Statistik-Vergleich zwischen allen Teamkollegen. Wer gibt im Qualifying den Ton an, wer ist im Rennen stärker? Alle Teamduelle aufgeschlüsselt.
Für die Berechnung des durchschnittlichen Rückstandes im Qualifying wird das letzte gemeinsame Segment herangezogen. In der Renn-Statistik werden Grands Prix und Sprints geführt.

Das Red-Bull-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com
Das Red-Bull-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com

Red Bull: Max Verstappen vs. Sergio Perez
Qualifying: Während Verstappen das Übliche zeigte, patzte Perez am Freitag und überfuhr gleich mehrfach die Track Limits. Erst im Shootout am Samstag stoppte er eine seit Miami anhaltende Negativ-Serie und schaffte es wieder in Q2, mit Respektabstand.
Rennen: Im Sprint versuchte Perez beim Start Verstappen zu attackieren, beide drängten innerhalb von wenigen Metern den anderen ab. Dann war Verstappen auf und davon. Im GP zeigte Perez eine solide Aufholjagd und holte ein Podium.

Das Ferrari-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com
Das Ferrari-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com

Ferrari: Charles Leclerc vs. Carlos Sainz
Qualifying: Im letzten Q3-Schuss am Freitag packte Leclerc das letzte Bisschen Extra aus. Bei Mischbedingungen lieferte er am Samstag einmal mehr eine horrende Leistung ab und hat keine Antworten, warum Sainz hier so viel schneller ist.
Rennen: Sainz hielt im Sprint Anschluss an Perez, Leclerc kämpfte auch hier mit dem Auto und sah im Mittelfeld blass aus. Besser lief es für ihn im Rennen. Zwar schien Sainz im ersten Stint schneller, durfte aber nicht vorbei. Ein Doppel-Stopp warf ihn dann als Folge zurück, Track-Limit-Strafen besiegelten ein enttäuschendes Ende.

Das McLaren-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com
Das McLaren-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com

McLaren: Lando Norris vs. Oscar Piastri
Qualifying: Nur Norris fuhr das erste große Update-Paket, und maximierte dessen Performance in beiden Qualifyings. Piastri war ohne neue Teile schon langsamer. Verkehr im Shootout, sowie Track Limits machten ihm aber zusätzlich zu schaffen..
Rennen: Norris konnte einen dritten Startplatz im Sprint nicht umsetzen, nachdem er hinter den kämpfenden Red Bulls beim Start in Anti-Stall fiel und durchgereicht wurde. Im Rennen lieferte er dafür eine starke Leistung, besiegte Aston Martin und Mercedes. Piastri, im Mittelfeld gefangen, fuhr Kevin Magnussen auf und sich dabei den Frontflügel kaputt. Er hatte dafür einen guten Sprint, wechselte mutig früh auf Slicks und lieferte eine kleine Aufholjagd.

Das Mercedes-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com
Das Mercedes-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com

Mercedes: George Russell vs. Lewis Hamilton
Qualifying: Russell sucht nach wie vor nach verlorengegangener Qualifying-Form. Dass er im Shootout vorne war, war auch den Mischbedingungen geschuldet, in denen er sich wohler fühlte.
Rennen: Russell glänzte im Sprint mit mutigem Call für Slicks und rettete einen Punkt, Hamilton agierte dafür zu vorsichtig. Im Rennen passte das Setup nicht und provozierte bei Hamilton noch mehr Track-Limit-Strafen, während sich Russell unauffällig und schadlos verhielt.

Das Aston-Martin-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com
Das Aston-Martin-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com

Aston Martin: Fernando Alonso vs. Lance Stroll
Qualifying: Diesmal feierte Stroll den ersten vollens fairen Sieg im Qualifying gegen Alonso, der am Freitag einfach zu langsam war. Am Samstag schlug er zurück, wenn auch nicht deutlich wie schon an anderen Wochenenden.
Rennen: Stroll vermied im Sprint am Start knapp einen Auffahrunfall, fuhr dann mit Alonso im Windschatten das ganze Rennen. Alonso gewann dafür den Start im GP und setzte sich dann von Stroll ab, der dann von einem zu späten Stopp unter dem VSC ausgebremst wurde und auf eine Dreistopp wechseln musste, um nicht komplett im Mittelfeld zu verenden.

Das Alpine-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com
Das Alpine-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com

Alpine: Esteban Ocon vs. Pierre Gasly
Qualifying: Keiner der beiden Fahrer war in Österreich wirklich glücklich mit dem Auto, zumindest über das ganze Wochenende hinweg. Die Qualifying-Resultate teilten sich die beiden untereinander auf.
Rennen: Auch im Rennen war der Alpine in Österreich schwächer als erwartet. Ocon rettete sich im Sprint ohne Slick-Stopp vor Russell über die Linie. Im GP sammelten beide Strafen. Ein Unsafe Release warf Ocon zurück, Gasly erwischte es bei Track Limits. Hier bekamen beide nachträglich noch mehr Strafen, nur ein Punkt blieb übrig.

Das Williams-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com
Das Williams-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com

Williams: Alex Albon vs. Logan Sargeant
Qualifying: Das übliche Williams-Bild zeichnete sich ab, auch nachdem Sargeant nun mit einem Wochenende Verspätung die letzten Updates erhalten hat. Albon kämpfte um die Top-10, Sargeant gegen das Q1-Aus.
Rennen: Im nassen Sprint sprang Albon am Start vor auf P7, doch er wechselte zu spät auf Slicks und steckte danach mitten in einer Mittelfeld-Kampfgruppe fest. Im Rennen war mehr als ein guter P11 nicht drin, Track Limits hin oder her. Sargeants Sprint im Nassen war schwierig, dafür lieferte er endlich einen guten GP ab. Track Limits hin oder her.

Das Alfa-Romeo-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com
Das Alfa-Romeo-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com

Alfa Romeo: Valtteri Bottas vs. Guanyu Zhou
Qualifying: Das Alfa-Paket war in Österreich kaum wettbewerbsfähig. Einmal setzte sich Bottas, einmal Zhou durch, die beiden trennte auf eine Runde letztendlich nicht viel.
Rennen: Bottas' Versuch, bei einsetzendem Regen den Sprint noch mit Slicks zu starten, war hoffnungslos. Im GP fuhr er noch in der ersten Kurve über Trümmer, der Frontflügel war kaputt und musste gewechselt werden. Zhou machte das Horror-Wochenende des Teams mit einem Abreißvisier in der Bremsbelüftung perfekt.

Das AlphaTauri-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com
Das AlphaTauri-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com

AlphaTauri: Yuki Tsunoda vs. Nyck de Vries
Qualifying: Tsunoda war zwei weitere Male schneller als de Vries, der sich immerhin im Shootout am Samstag besser fühlte, nachdem er das Qualifying auf dem letzten Platz beendet hatte. Verkehr bremste beide in SQ2, die Chancen auf SQ3 waren aber ohnehin gering.
Rennen: Kein gutes Auto, gepaart mit durchwachsenen Fahrleistungen im GP auf beiden Seiten, besiegelte ein schlechtes Team-Ergebnis. De Vries erhielt eine Strafe für das Rausdrücken von Magnussen. Tsunoda fuhr sich schon in der ersten Runden den Flügel kaputt, dann ins Kies, danach mit Regelmäßigkeit über die Track Limits.

Das Haas-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com
Das Haas-Duell in Österreich, Foto: LAT Images / Motorsport-Magazin.com

Haas: Kevin Magnussen vs. Nico Hülkenberg
Qualifying: Zwei tolle Qualifyings für Hülkenberg, der Magnussen weiter klar im Griff hatte. Der Däne hatte mit Verkehr und einem nicht reingehenden Gang auf seinem letzten Q3-Versuch am Freitag zwar kleine Probleme, war aber abgesehen davon auch nie schneller.
Rennen: Hülkenberg tat im Sprint mit dem reifenfressenden Haas sein Bestes, manövrierte einen Red Bull kurzfristig aus und sicherte dann mit mutigem Slick-Wechsel einen sechsten Platz mit Überholmanövern auf abtrockender Strecke. Sein GP endete mit Defekt schon in Runde 12. Magnussen fuhr beide Rennen außerhalb der Punkte im hinteren Mittelfeld, ergänzte auch eine Track-Limit-Strafe.