Charles Leclerc und Ferrari erlebten bis jetzt eine Seuchen-Saison. Nicht einen Sieg sammelten die Scuderia und der Monegasse - ein dritter Platz in Aserbaidschan war das höchste der Gefühle. Nach dem Großen Preis von Österreich gibt es jedoch ein Licht am Ende des Tunnels. Mithilfe der neuen Ferrari-Updates fährt Charles Leclerc Platz zwei ein und verringert den Abstand zu Red Bull.

Leclerc und Ferrari motivierter denn je

Es waren bisher Wochen der Enttäuschung in Maranello. Nach einem Raketenstart in die neue Reglement-Periode der Formel 1 2022 erlebte die Scuderia dieses Jahr das genaue Gegenteil. Statt Duellen mit Red Bull musste sich Charles Leclerc im Sprint am Samstag rundenlang mit Esteban Ocon herumschlagen. Am Ende reichte es nur für Platz zwölf für den Ferrari-Piloten.

"Es ist gut, zurück auf dem Podium zu sein. Vor allem nach dem schwierigen Tag gestern, ich hatte am Freitag ein gutes Gefühl im Auto mit den neuen Updates", freut sich Leclerc. In Spanien führte das Team aus Maranello ein umfangreiches Update-Paket mit neuen Seitenkästen ein. Durch die gewonnenen 18 Punkte rückt der Monegasse in der Fahrer-WM auf Platz sechs vor.

"Wir haben wirklich auf dieses Rennen gewartet, um das gute Gefühl, dass wir am Freitag hatten, bestätigen zu können. Und es hat funktioniert", weiß Leclerc. Im Qualifying am Freitag qualifizierte sich Leclerc nur eine halbe Zehntelsekunde hinter Max Verstappen. Am Samstag folgte der tiefe Fall - am Sonntag die Auferstehung, trotzdem ist Leclerc noch lange nicht zufrieden.

Leclerc: Rückstand auf Red Bull noch immer groß

"Es ist natürlich kein Geheimnis, dass wir immer noch hart arbeiten müssen, um den Vorsprung von Red Bull aufzuholen", gibt Leclerc zu. Trotz Updates und gutem Gefühl fehlte dem Monegassen auf den Klassenprimus noch viel - so viel, dass Verstappen noch einen Boxenstopp einlegen konnte, um sich frische weiche Reifen abzuholen und die schnellste Rennrunde zu fahren.

Vor allem im ersten Stint verlor der Ferrari-Pilot Zeit. Sogar Teamkollege Carlos Sainz machte Druck auf Leclerc. "An den Sprint-Wochenenden ist es ein bisschen unvorhersehbarer. Mein Setup war da nicht ganz perfekt für das Rennen, das Heck war ein bisschen zu instabil und der Reifenverschleiß auf der Hinterachse war etwas stärker", erklärt Leclerc die Probleme im ersten Stint. "Aber im mittleren und letzten Stint war es etwas besser, weil ich meinen Fahrstil etwas angepasst habe.

Am Ende trennten die beiden Führenden trotz Zusatzstopp mehr als fünf Sekunden. "Aber das Gefühl ist besser und das Team pusht wie nie zuvor, um die Updates noch früher zu bringen als geplant." Die Updates sollten vor allem die größten Schwachpunkte des SF-23 beheben. Darunter den Reifenverschleiß sowie die Konstanz des Autos.

"Generell hatten wir ein konstanteres Auto, das war gut", berichtet Leclerc. Die Updates funktionieren somit wie geplant. In Silverstone wollen die Roten den Aufwärtstrend fortsetzen, macht Ferrari damit den nächsten Schritt in Richtung Red Bull?

"Silverstone ist eine ganz andere Strecke und es wird sehr interessant zu sehen, wo wir dort stehen, denn ich denke, dass die Schwäche des Autos immer noch die Highspeed-Kurven sind und davon gibt es dort sehr viele", gibt sich Leclerc vorsichtig. "Wir werden sehen, ob das neue Update-Paket auch dort hilft."

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Fahrer-Tabelle

  • 1. Max Verstappen (229 Punkte)
  • 2. Sergio Pérez (148 Punkte)
  • 3. Fernando Alonso (127 Punkte)
  • 4. Lewis Hamilton (106 Punkte)
  • 5. Carlos Sainz Jr. (76 Punkte)
  • 6. Charles Leclerc (72 Punkte)
  • 7. George Russell (71 Punkte)
  • 8. Lance Stroll (39 Punkte)
  • 9. Esteban Ocon (29 Punkte)
  • 10. Lando Norris (24 Punkte)
  • 11. Pierre Gasly (16 Punkte)
  • 12. Alexander Albon (7 Punkte)
  • 13. Nico Hülkenberg (6 Punkte)
  • 14. Oscar Piastri (5 Punkte)
  • 15. Valtteri Bottas (5 Punkte)
  • 16. Zhou Guanyu (4 Punkte)
  • 17. Yuki Tsunoda (2 Punkte)
  • 18. Kevin Magnussen (2 Punkte)
  • 19. Nyck de Vries (0 Punkte)
  • 20. Logan Sargeant (0 Punkte)