Mercedes enthüllte am Mittwoch den neuen W14 für die Formel-1-Saison 2023. Das Motto: „back to black“. Der Trend zu schwarzen Akzenten machte sich bereits bei den Autos der anderen Teams deutlich – egal ob Haas, Williams, McLaren, Aston Martin oder sogar Ferrari: alle ließen hier und da mehr oder weniger das blanke Karbon durchblitzen.

Für Mercedes ist der Farbwechsel eine Rückkehr zum Look der Jahre 2020 und 2021, in denen das Team gemeinsam mit seinem Star Lewis Hamilton sich für mehr Vielfalt und Gleichberechtigung einsetzte. In der Saison 2022 kehrte Mercedes zum traditionellen Silber zurück. Nun machte das Team erneut einen Umschwung und setzt wieder auf die Farbe Schwarz.

Mercedes: Kampf dem Überwicht, schwarze Lackierung hilft

Der Grund dafür liegt allerdings nicht im sozialen Engagement, sondern viel mehr in der Suche nach mehr Performance begraben: „Wir waren im Vorjahr übergewichtig“, erinnert Toto Wolff. „In diesem Jahr haben wir versucht herauszufinden, wo wir jedes einzelne Gramm herausquetschen können.“

Jetzt wiederhole sich die Geschichte, so Wolff. So wie einst der Legende nach die weiße Farbe von den klassischen Silberpfeilen gekratzt worden sein soll, um das funkelnde Aluminium freizugeben, so geht es jetzt der silbernen Farbe an den Kragen. “Wir haben die Farbe vom Auto entfernt und sind nun runter bis auf das Karbon“, so Wolff weiter. „Das Auto weist einige rohe Karbonteile auf, ebenso wie Stellen, die schwarz lackiert sind.“

Mercedes, Toto Wolff: Silber ist Teil unserer Geschichte

Vollständig ausradiert wird die Geschichte der Silberpfeile jedoch nicht. Eine erneute Rückkehr zu den Silberpfeilen schließt Toto Wolff nämlich nicht kategorisch aus: "Silber ist Teil unserer Geschichte und wir werden immer silberne Akzente setzen, wenn sich das mit dem Gewicht vielleicht ein bisschen ausgeht", so der Teamchef. Beide Farben gehören nun zur DNS des Teams.

2010 kehrte Mercedes mit dem Silber-Look zurück in die Formel 1, Foto: Bridgestone
2010 kehrte Mercedes mit dem Silber-Look zurück in die Formel 1, Foto: Bridgestone

Mercedes und seine Silberpfeile - ein Markenzeichen, das sich durch die ruhmreiche Geschichte der Marke zieht. Von den Anfängen beim Eifelrennen 1934 über den kurzen F1-Ausflug Mitte der Fünfziger Jahre bis zur werksseiten Rückkehr in die Königsklasse im Jahr 2010. Nach zehn Jahren setzte das deutsche Team dann das bereits erwähnte Zeichen: Der Bolide wurde 2020 erstmals schwarz lackiert. Dabei handelte es sich um eine Herzensangelegenheit ihres Stammfahrers Lewis Hamilton.

Das Design des W14 hat jedoch einen weniger spektakulären Hintergrund. Mercedes möchte mit dem Design vor allem eines: Gewicht sparen. Je mehr, desto besser. Letztendlich handelt es sich nämlich bei den schwarzen Stellen am W14 mehr oder minder um Karbon.

Obwohl das Mindestgewicht auch in der Saison 2023 wohl bei 798 kg bleiben wird, stellt dies die Formel-1-Teams erneut vor eine Herausforderung. "Wir sind am Gewichtslimit angekommen, was unser Ziel war. Nachdem wir die Optionen für die Gewichtsreduktion angesehen haben, musste jeder diese Verpflichtungen eingehen. Es ist eine Leistungsproblematik, mit der Lackierung kann man nicht viel Gewicht sparen, aber es zeigt, was unsere Absicht ist", sagt Wolff. Das sieht auch Lewis Hamilton so: „Ich liebe die neue Lackierung! Sie sagt: 'Wir meinen es ernst'.“

Formel 1 Präsentationen 2023: Alle Termine

AutoDatumUhrzeitOrt
Haas31. Januar15:00 Uhronline
Red Bull3. Februar14:30 UhrNew York
Williams6. Februar15:00 UhrOnline
Alfa Romeo7. Februar10:00 UhrZürich
AlphaTauri11. Februar23:30 UhrNew York (Livery)
Aston Martin AMR2313. Februar20:00 UhrSilverstone
McLaren MCL3713. Februar-Woking
Ferrari14. Februar11:25 UhrMaranello
Mercedes W1415. Februar10:15 UhrSilverstone
Alpine A52316. Februar-London