McLaren hat in Woking seine Präsentation für die Formel-1-Saison 2023 abgehalten. Oscar Piastri bestritt dort seine erste offiziellen Veranstaltung als F1-Pilot vor seinem Debüt als Teamkollege von Lando Norris. Der ehemalige Alpine-Junior ist nach über einem kompletten Jahr ohne ein einziges Rennen heiß auf die Königsklasse.

Der Australier erklärte vor dem Saisonauftakt, dass er nicht nur hungrig auf die Formel 1 ist, sondern sich vor allem darauf freut, endlich wieder auf der Strecke direkt gegen andere Piloten kämpfen zu können. "Als Rennfahrer will man immer Rennen fahren und deshalb war dieses ganze Jahr ohne Rennen für mich nicht ideal", so Piastri.

McLaren-Debüt für Piastri: Alpine-Saga vergessen

2022 absolvierte Piastri bei Alpine ein umfangreiches Testprogramm und konnte an den Grand-Prix-Wochenenden in seiner Rolle als Test- und Ersatzfahrer Grand-Prix-Luft schnuppern - zumindest bis durch seine Vertragsunterzeichnung bei McLaren die Beziehung mit dem Formel -1-Team des Renault-Konzerns zerbrach. Die gescheiterte Zusammenarbeit mit Alpine habe er inzwischen schon abgehakt.

"Ich denke, ich habe das beste aus meiner Situation gemacht und im letzten Jahr so viel wie möglich über die Formel 1 und das gesamte Umfeld außerhalb des Cockpits gelernt. Ich denke, ich konnte einige Dinge mitnehmen, die ich anderswo nicht unbedingt gelernt hätte", beschreibt er.

Was die Ziele für die Saison angeht, hält sich Piastri naturgemäß noch zurück und will noch keine konkreten Erwartungen an seine Ergebnisse preisgeben. "Was Resultate angeht, habe ich keine Erwartungen. Das hängt davon ab, wie gut wir als Team dastehen werden. Ich denke mein Ziel wird es sein, so viel zu lernen wie möglich und so schnell wie möglich auf Touren zu kommen", sagt der 22-Jährige.

Ziel zum Formel-1-Debüt: Rost abbauen

"Am Anfang wird es ein gewisses Maß an Rost geben, weil ich so lange kein Rennen mehr gefahren bin. Aber wir werden sicher die richtigen Prozesse in die Wege leiten, um mir eine schnelle Eingewöhnungsphase zu ermöglichen", schätzt er.

Teamintern steht dem Schützling von Mark Webber mit Lando Norris ein schweres Los ins Haus. Nicht nur gilt der WM-Siebte des Vorjahres als einer der besten Piloten der Formel 1, sondern er kommt auch aus der gleichen Generation. Norris ist weniger als eineinhalb Jahre älter als sein zukünftiger Teamkollege. Eine Rivalität zwischen den beiden erwartet Piastri dennoch nicht.

"In der Formel 1 ist ein Teamkollege immer der erste Maßstab, denn wir sitzen im gleichen Auto. Er wird also sicher der erste Vergleich, aber unsere Beziehung war bislang gut. Ich wüsste nicht, warum sich das verändern sollte. Wir werden versuchen gemeinsam das Team nach vorne zu bringen und unser Ziel, wieder Siege einzufahren, zu erreichen", erwartet der ehemalige Formel-2-Champion.