Die Formel 1 lieferte am Samstag in Brasilien ein actionreiches Sprintrennen. Neben zahlreichen Überholmanövern sorgten besonders Duelle zwischen Teamkollegen für Aufsehen. Sowohl bei den Aston-Martin-Piloten als auch bei den Alpine-Fahrern gab es Zoff. Fernando Alonso und Esteban Ocon gerieten im kurzen Sprint gleich zweimal aneinander. Für die Kollision am Ende der ersten Runde bekam der Spanier eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt.

Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer zeigte sich nach dem Sprint verständlich enttäuscht: "Heute haben beide Fahrer das Team im Stich gelassen. Ich erwarte morgen mehr von ihnen." Doch er ist nicht der Einzige, der nach dem Zwischenfall harte Worte findet. Die Stewards sahen zwar Fernando Alonso als alleinigen Schuldigen, im Internet wurde der Vorfall aber wild diskutiert.

Einige Stunden nach dem Sprint in São Paulo veröffentlichte Alpine ein Statement gegen Hass-Rede im Internet auf ihren Social-Media-Kanälen. "Egal, was auf der Strecke geschieht, es gibt nie einen Grund für toxische und hassvolle Kommentare sowie Beleidigungen, die sich gegen unsere Fahrer, Teammitglieder oder Fans richten", heißt es in der Meldung.

Das Team habe während und nach dem Sprint massenhaft unerwünschte Nachrichten bekommen, darunter 882 toxische Kommentare und 162 gravierend toxische Kommentare. "Das ist vollkommen unakzeptabel", schreibt das Team.

Es handle sich dabei nicht um einen Einzelvorfall. Allein in der Formel-1-Saison 2022 gab es bereits mehrere ähnliche Vorfälle. Nach dem Grand Prix in Zandvoort musste sich AlphaTauri etwa gegen Hasskommentare, gerichtet an die Red-Bull-Strategin Hannah Schmitz, zur Wehr setzen. Zuvor war das Rassismus-Thema in der Formel 1 erneut aufgeflammt.

"Wir sehen online immer wieder Hass und Diskriminierung, und als Team werden wir das nicht tolerieren", so Alpine im Statement. "Wir werden Maßnahmen gegen Einzelpersonen und Gruppen setzten, die solche Social-Media-Posts produzieren und verbreiten."