Nyck De Vries nimmt am Freitag des Formel-1-GPs in Italien wieder am Steuer eines Formel-1-Boliden Platz. Der Niederländer in Monza für Aston Martin das Auto von Sebastian Vettel, der damit erst zu FP2 ins Lenkrad greifen kann.

Das gab Aston Martin am Dienstag um 15 Uhr in einer Presseaussendung sowie via Social Media bekannt. In der Mitteilung des F1-Teams aus Silverstone hieß es, dass sich De Vries bereits ausgiebig im Simulator des britischen Rennstalls auf das Formel-1-Wochenende vorbereitet hat.

De Vries, der bis zum Formel-E-Ausstieg der Silberpfeile bei Mercedes im Dienst war, sagte zu seinem Einsatz: "Ich freue mich sehr darauf, für Aston Martin F1 zu fahren, insbesondere auf einer so legendären Strecke wie Monza."

Für Nyck De Vries ist es bereits der dritte Einsatz bei einem Formel-1-Training in dieser Saison und das beim dritten verschiedenen Team: Beim Spanien-GP pilotierte der Niederländer einen Williams und in Frankreich ging er für Mercedes in FP1 an den Start. "Es wird mein drittes FP1 in dieser Saison sein und das dritte Mal in einem anderen Formel-1-Chassis. Diese Gelegenheiten haben mir einen fantastischen Einblick gegeben, wie Formel-1-Autos und Teams funktionieren und arbeiten", sagte De Vries.

Nyck De Vries: Vorbereitung auf Williams-Cockpit?

"Ich hoffe, dass ich eine neue Perspektive in das Aston-Martin-F1-Team einbringen kann und ein Rennprogramm auf die Beine stellen kann, das sich für uns beide als vorteilhaft erweist", erklärte er weiter. De Vries hat gute Chancen 2023 in die Formel 1 einzusteigen. Der Formel-2-Champion von 2019 und Formel-E-Weltmeister von 2021 soll bei Williams hoch im Kurs stehen, Nicholas Latifi zu ersetzen.

Aston-Martin-Teamchef Mike Krack sagte zum FP1-Start von De Vries: "Wir freuen uns sehr, Nyck in unserem Team willkommen zu heißen und mit ihm in Monza zu arbeiten. Ich habe Nycks Karriere mit großem Interesse verfolgt - er ist 2019 mit Bravour zum Formel-2-Titel gefahren und hat seine Klasse mit dem Gewinn der Formel-E-Weltmeisterschaft 2020/2021 unterstrichen. Daher freuen wir uns darauf, seine Perspektiven und Erkenntnisse über unser Auto zu gewinnen."

"Seine Leistungen zeigen, dass er eindeutig eine Chance in der Formel 1 verdient - und hoffentlich wird ihm diese Gelegenheit, sich hinter das Steuer des AMR22 zu setzen, erlauben, seine Fähigkeiten der ganzen Welt zu zeigen", unterstrich Krack.

Die Teilnahme von De Vries am ersten Monza-Training wurde von Mercedes eingefädelt. Seit dieser Saison hat jedes Team die Verpflichtung bei mindestens zwei Trainings einen Nachwuchsfahrer ans Steuer zu lassen. Aston Martin verfügt im Gegensatz zu den meisten Formel-1-Teams aber über kein eigenes Nachwuchsprogramm. Die Wahl eines Junior-Piloten von Motor-Lieferant Mercedes erscheint also logisch.