Es bleibt dabei: In einer katastrophalen Saison für den einstigen Serienweltmeister, konnte Ferrari bislang nur ein Rennen gewinnen. Und bei diesem gingen nur sechs Autos an den Start.

Nach der Konkurrenzfähigkeit und dem Erfolg, so Jean Todt, habe die Scuderia in Spa nun auch das Glück verlassen. "Wir hatten gehofft die ungewöhnlichen Wetterbedingungen ausnutzen zu können, aber in diesem Jahr scheint uns auch das Glück verlassen zu haben. Vielleicht hatten wir davon in der Vergangenheit einfach zu viel. Aber wir werden es uns schon bald wieder zurückerarbeiten."

Heute war laut Ross Brawn aber nur eines gut: "Das einzig Gute ist, dass wir unsere Führung gegenüber Toyota leicht ausbauen konnten." Und selbst das sah lange nicht so aus und wäre ohne die Fehler der Weiß-Roten nicht möglich gewesen.

"Leider hatten wir nicht genügend Speed und das war unser Problem", fasst Rubens Barrichello die Situation perfekt zusammen. "Unsere Entscheidungen bei der Reifenwahl und den Boxenstopps waren gut. Nur deshalb konnten wir einige Punkte nach Hause fahren. Wenn man alles zusammenzählt, dann sind vier Punkte heute nicht schlecht."

Sehr schlecht war hingegen Michael Schumachers Unfall mit Takuma Sato. "Jeder Unfall ist unnötig. Aber dieser scheint noch unnötiger als sonst gewesen zu sein", ärgerte sich der angehende Ex-Champion. "Ich bin natürlich überhaupt nicht glücklich darüber. Ich sah nichts und spürte einfach nur einen Schlag gegen das Heck des Autos. Es war dumm das Rennen so beenden zu müssen."

"Wir haben heute versucht konkurrenzfähig zu sein und sind diesem Ziel etwas näher gekommen; aber noch nicht nah genug." Den nächsten Schritt möchte man in zwei Wochen in Brasilien machen. Auch dort könnte wieder Regen drohen. Oder kommt dann vielleicht das Glück zurück und winkt der Regen mit einer Ferrari-Flagge?