Formel 1 Österreich: Red Bull protestiert gegen Mercedes-DAS
Red Bull protestiert nach dem Training auf dem Red Bull Ring gegen Mercedes. Das DAS-System soll gleich gegen zwei Regularien verstoßen.
Christian Menath
Christian Menath
Ressortleiter Formel 1
Schnüffelt gerne am Print-Magazin, gibt mit seiner bestandenen Steward-Prüfung an, hält lange Monologe, war einst gut im Mario Kart - und liebt die F1 bedingungslos.MEHR
Die Legalität des Mercedes W11 wird hinterfragt, Foto: LAT Images
Am Freitagabend platzte am Red Bull Ring schon nach den ersten Trainings der Formel-1-Saison 2020 die Bombe: Red Bull legt offiziell Protest gegen die Mercedes-Boliden von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas ein. Grund ist das 'Dual Axis Steering'-System am Silberpfeil, welches Red Bull für illegal hält.
Red Bull Teamchef Christian Horner ließ bei der Pressekonferenz am Freitag schon durchblicken, Protest einlegen zu wollen. Offiziell wurde es aber erst um 18:04 Uhr Ortszeit, nachdem Mercedes auch das zweite Freie Training dominiert hatte.
Um 19:10 Uhr muss sich Mercedes vor den Stewards verantworten. Red Bull wirft gleich einen Bruch von zwei Artikeln des Technischen Reglements vor. Artikel 3.8 untersagt bewegliche aerodynamische Teile, Artikel 10.2.3 besagt, dass keine Aufhängungskomponenten verstellt werden dürfen, während sich das Auto bewegt.
Ab 2021 ist das DAS-System ohnehin verboten, 2020 gibt es noch keine eindeutige Regelung, weshalb Red Bull den Protest einlegt. Mercedes zeigte sich bei den Wintertests unbeeindruckt von den Drohungen, weil man das System schon vor der Entwicklung mit der FIA abgestimmt hatte.
Formel 1 erklärt: So funktioniert das DAS-System von Mercedes (22:58 Min.)
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