Jacques Villeneuve:
Ich kenne die Strecke in der Türkei nicht, also kann ich nicht viel darüber sagen. Es ist jedoch immer aufregend, in einem fremden Land Rennen zu fahren. Jenson besuchte den Kurs bereits in diesem Jahr und meinte zu mir, dass das Layout fantastisch ist. Ich freue mich daher, dort zu fahren. Das Wetter dürfte sehr heiß werden, aber in der Sommerpause habe ich hart für diese Bedingungen trainiert und denke, dass ich gut vorbereitet bin. Wir sollten hier konkurrenzfähig sein, insbesondere da noch keiner von uns hier zuvor gefahren ist. Ich hoffe außerdem, dass ich etwas Zeit haben werde, um mir die Stadt anzuschauen. Ich habe gehört, dass sie sehr lebendig sein soll.

Felipe Massa:
Ich freue mich auf das Rennen in der Türkei, denn ich habe da bereits im C24 gewonnen. Ich bin das Rennen mit meiner Play Station gefahren - und ich wurde Erster! Und das auf einer hohen Schwierigkeitsstufe gegen alle anderen Piloten! Soweit ich es beurteilen kann, ist das Streckenlayout nicht schlecht, und normalerweise sind die Computerspiele ziemlich detailgetreu. Der Kurs verfügt über einige schnelle Kurven, Höhenunterschiede und lange Geraden. Mit der Gegengeraden, die durch eine schnelle Kurve unterbrochen wird, ähnelt er ein wenig dem Nürburgring. Es wird in Istanbul garantiert heiß werden, also wird das ein anstrengendes Rennen. Wir haben die Fahrzeugbalance in den schnellen Kurven in letzter Zeit stark verbessert und ich freue mich darauf, zu sehen, wie diese Strecke dem C24 in Wirklichkeit liegt!

Willy Rampf, Technischer Direktor:
Mit der Türkei gesellt sich eine weitere neue Strecke zum Formel-1-Kalender, doch wenn wir dort ankommen, werden wir mit ihr bereits recht vertraut sein. Wir bereiten uns mittels unseren Simulationsprogrammen und dem offiziellen Streckenplan vor. Damit können wir mit einem Grundmodel des Autos diverse Parameter evaluieren, wie z.B. den Abtriebslevel und die Bodenhaftung. Der optimale Abtrieb wird vom Streckenlayout und vom Grip abhängen, aber ich denke, dass wir mit hohem Anpressdruck fahren werden. Wir wissen außerdem, dass wir sehr heißes Wetter zu erwarten haben. Daher werden wir unsere Kühlung maximieren, und darüber hinaus haben wir Maßnahmen ergriffen, um das Problem mit den hohen Temperaturen unter den Motorabdeckungen, die in Ungarn die Zündspulen beschädigt hatten, zu beheben. Nachdem die aerodynamische Konfiguration des Autos bestimmt ist, nutzen wir das Simulationsprogramm, um das mechanische Setup weiter zu optimieren, die Getriebeübersetzung zu definieren und die Ableitung der Bremsenergie zu bewerten. Damit können wir das richtige Bremsmaterial und die benötigte Bremskühlung auswählen. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass unsere Simulationsprogramme eine Genauigkeit von plus/minus ein Prozent besitzen. Die größte Unbekannte ist der Griplevel auf diesem Kurs. Auch wenn wir sehr eng mit den Michelin-Leuten zusammenarbeiten, die bereits in Istanbul waren, um die Asphaltoberfläche zu prüfen, werden wir den eigentlichen Griplevel erst kennen, wenn wir dort fahren.