Weil Fernando Alonso den Monaco GP auslässt und stattdessen versucht, in Amerika das legendäre Indy 500 zu gewinnen, gibt Jenson Button beim Rennen im Fürstentum sein Formel-1-Comeback. Nur wenige Monate nach seinem Halb-Abschied im Rahmen der 'innovativen Drei-Fahrer-Strategie' von McLaren wird er wieder im Auto sitzen.

Lange musste man Button nicht überzeugen, wieder ins Cockpit zu steigen. "Es war vielleicht eine Konversation von zwei Minuten", verrät McLaren Teamchef Eric Boullier. Button ist für McLaren die logische Wahl, der Brite gewann das Rennen in seiner Wahlheimat 2009 bereits und ist nach seinem Rücktritt körperlich noch immer topfit.

Obwohl McLaren am Dienstag und Mittwoch nach dem Bahrain GP bei den Testfahrten die Möglichkeit hätte, Button mit dem MCL32 vertraut zu machen, verzichtet der Rennstall darauf und lässt Stammfahrer Stoffel Vandoorne und Simulatorfahrer Oliver Turvey Kilometer sammeln.

"Es war eine sehr einfache Entscheidung", so Boullier und führt aus: "Wir haben zusammen entschieden, dass Downforce-Level und Streckenlayout nicht hilfreich wären." Tatsächlich gibt es keine Formel-1-Strecke, die Monaco auch nur annährend simulieren könnte.

Button profitiert von Turvey-Test mehr als von eigenem

McLaren hat sich daher für eine andere Herangehensweise entschieden: Simulatorfahrer Turvey soll Erfahrung im echten Rennauto sammeln, um den Simulator besser mit der Realität abgleichen zu können. Dadurch profitiert die Genauigkeit des Simulators, die Korrelation zwischen Strecke und Computer wird besser.

Jenson Button siegte 2009 im Brawn in Monaco, Foto: Sutton
Jenson Button siegte 2009 im Brawn in Monaco, Foto: Sutton

Jenson Button wird sich vor dem Monaco GP in den McLaren-Simulator begeben und einige virtuelle Runden durch das Fürstentum fahren. Das soll dem Weltmeister von 2009 bei der Vorbereitung mehr bringen als reale Testrunden in Bahrain.

An den Qualitäten seines ehemaligen Stammfahrers zweifelt Boullier nicht: "Ich garantiere Ihnen, dass er nach zehn Runden im Training wieder völlig okay sein wird. Er ist an dieses Abtriebsniveau noch von früher gewohnt. Dazu hat er sein letztes Rennen erst Ende November des vergangenen Jahres absolviert, er hat bis zum Monaco GP also nur eine Handvoll Rennen verpasst."

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