Einige Teams hatten bereits vorgelegt, nun hat auch McLaren eine erste Hörprobe des neuen Boliden veröffentlicht. Der MCL32 soll wieder an glanzvolle Zeiten anknüpfen und dem Team heraushelfen aus dem tristen Mittelfeld der vergangenen beiden Jahre. Große Ankündigungen gibt man trotzdem aber nicht zum Besten. "Den größten Unterschied macht immer noch die Power Unit. Und da gibt es immer noch viel Raum für Verbesserungen. Jeder Hersteller findet da noch mehr Power", blickt Teamchef Eric Boullier auf die bekannte Schwachstelle des Teams.

Seit 2015 fährt McLaren nun mit Honda-Aggregaten, bislang war die Wiederauflage der Ehe der späten 1980er Jahre mehr von Slapstick denn von Erfolgen gekrönt. Mit den Umstrukturierungen in der Teamführung und den neuen Regeln in der Formel 1 könnte aber die Trendwende gelingen. "Mit dem neuen Paket, den neuen Regeln, gibt es sicher Teams, die einen besseren Job machen, als andere", glaubt Boullier. "Im Laufe der Zeit wird man versuchen, das beste Design zu übernehmen und dann gleicht sich das wieder aus. Aber ich denke, es wird knapper", blickt er voraus.

Erste Einschätzung in Barcelona

Bis die neuen Autos das erste Mal auf der Strecke zu sehen sind, vergehen noch knapp zwei Wochen. Erst dann könne man sich allmählich ein Bild machen, wer wo steht, so Boullier. "Wir haben keine Idee, was die anderen gemacht haben. Die ersten Testfahrten in Barcelona werden helfen, das neue Aerokonzept zu verstehen, das Auto zum Laufen zu bekommen. Die Performance wird man dann beim zweiten Test erstmals sehen", erklärt der Franzose.

Auch bei Honda klingt nicht unbedingt die größte Euphorie durch, verbrachte man den Winter doch mit einer Komplett-Überarbeitung der Power Unit. "Das Konzept ist völlig anders", sagte Motorsportchef Yusuke Hasegawa gegenüber Autosport. "Es ist sehr riskant, weil wir nicht viel über das neue Konzept wissen. Wir wissen, dass es uns einen Performance-Schub bringen sollte, aber das größte Risiko liegt darin, ob wir das Potenzial in diesem Jahr abrufen können", erklärt der Japaner.

Neue Lackierung bestätigt

Bei aller Ungewissheit: Sicher ist inzwischen, dass McLaren tatsächlich seine Lackierung zur neuen Saison ändern wird. Gerüchte über eine Rückkehr zum orangen Design gibt es seit längerer Zeit. Jetzt bestätigte Boullier: "Die Farbe wird sich ändern. Wartet noch ein paar Tage und findet es selber heraus."

Auch Renault feuert an

Nach McLaren hat sich auch Renault nicht lumpen lassen. Das Team von Nico Hülkenberg spielte ebenfalls über Twitter eine Hörprobe des neuen Boliden an. Bei den Franzosen hört das Auto auf den Namen R.S.17 - oder wie Renault es nennt: ihr Baby.