Wenige Stunden, nachdem in Malaysia die Zielflagge gefallen war, bestätigte Sergio Perez seinen Verbleib bei Force India auch im kommenden Jahr. Vorausgegangen war eine monatelange Hängepartie, deren Ergebnis nicht wirklich überraschte. "Es ist immer gut, wenn man weiß, was man in der Zukunft macht", sagte Perez nun in einer Medienrunde in Japan. "Nun kann ich mich total auf den Job konzentrieren. Die letzten fünf Rennen sind sehr wichtig für das Team und hoffentlich können wir den Job weiterführen, den wir schon die ganze Saison abliefern", richtet Perez den Blick nun komplett auf die anstehenden Aufgaben.

Beim Mexikaner sind die Vertagskonstrukte komplizierter, als bei anderen Fahrern, wie er erklärt. Zum einen schließt er als Fahrer einen Vertrag mit dem Team ab, ebenso aber müssen auch Perez' Sponsoren eine Einigung mit Force India finden. "Die Sponsoren wollen weniger zahlen, das Team will mehr, das ist Routine. Dieses Mal hat es nur etwas länger gedauert", erläutert er. "Für die Zukunft haben wir gelernt, dass wir die Sachen etwas teilen. Meinen Vertrag als Fahrer von dem Vertrag der Sponsoren mit dem Team", erklärt Perez.

Er verschweigt dennoch nicht, dass die vergangenen Wochen an ihm genagt haben. "Allmählich hatte ich die Sicherheit verloren, denn ich kam an einen Punkt, an dem irgendwie nichts mehr passierte. Es hat sehr lange gedauert", schildert er. In Malaysia seien dann aber alle Verträge unterzeichnet worden. Sein neuer Vertrag gilt zunächst aber nur für ein weiteres Jahr. "Ich möchte Stabilität, auch Loyalität spielt eine Rolle, denn das Team war sehr gut zu mir. Mit den neuen Regeln wollte ich diese Stabilität bewahren und nicht woanders hin. Es ist die Option für ein Jahr und wir werden sehen, wo wir nächstes Jahr sind", so der 26-Jährige.

Sergio Perez bleibt auch 2017 bei Force India, Foto: Sutton
Sergio Perez bleibt auch 2017 bei Force India, Foto: Sutton

Mehrere Teams zeigten Interesse an Perez

Zuletzt wurde Perez mit verschiedenen anderen Teams in Verbindung gebracht, Renault oder auch Williams galten als mögliche neue Arbeitgeber für den aktuell Achtplatzierten der WM. Doch Gespräche habe es nie gegeben, versichert er. "Wir haben mit keinen anderen Teams gesprochen. Es gab Interesse von anderen Teams, aber Plan A war es, hier zu bleiben", stellt er klar. Anfragen gab es aber sehr wohl. "Ich möchte die Teams nicht nennen, aber es waren einige Teams. Es waren sehr interessante Optionen und ich möchte den Teams danken, dass sie dieses Interesse an mir gezeigt haben."

Dass er schlussendlich beim britisch-indischen Rennstall geblieben ist, begründet Perez unter anderem mit der sportlichen Situation. "Mit den Regeländerungen fühle ich mich in diesem Team sehr wohl. Ich glaube an die Perspektive und bin zuversichtlich, dass wir bleiben können, wo wir sind", meint der Mexikaner. "Wir sind aktuell Vierter, die Top-3-Teams sind weit weg. Also wäre jeder Wechsel höchstens ein Schritt zur Seite gewesen, wenn nicht gar ein Rückschritt", merkt er an.

Kein Wunder nach zwei Podestplätzen in dieser Saison bislang. Sowohl in Monaco, als auch in Baku fuhr Perez auf Platz drei. Für den Rest der Saison hofft Perez weiterhin auf die bislang gezeigte Konstanz. "Die Lücke zu den drei großen Teams ist groß, man müsste sich schon stark verbessern. Unser Rennen geht gegen Williams. Ich denke, wir machen das sehr gut und wenn man sich unsere bisherige Saison so ansieht, sind wir mit unseren Ergebnissen schon stark aufgestellt", lobt er.