In Monaco waren die Fans empört: Bei leichtem Regen fuhren die Piloten rundenlang die Strecke hinter dem Safety-Car trocken, bevor es endlich los ging. Die Bedingungen waren dann zwar immer noch nicht einfach, aber bei weitem nicht so schwierig wie zum Beispiel in Malaysia 2001, als das Feld trotz heftigem Regens das Rennen fortsetzte.

In Zukunft hinter dem Safety-Car am Start nur noch Erkundungsrunden absolviert werden, Foto: Sutton
In Zukunft hinter dem Safety-Car am Start nur noch Erkundungsrunden absolviert werden, Foto: Sutton

Silverstone schlug dann jedoch dem Fass den Boden aus. Kurz vor dem Start gab es einen Schauer. Als das Rennen dann begann, war es bereits seit ein paar Minuten nicht mehr am regnen und dennoch wurde hinter dem Safety-Car gestartet. Es folgte harte Kritik am System. Die besten Fahrer der Welt in Frage gestellt. Natürlich wurden die Entscheidungen alle im Hinblick auf die Sicherheit getroffen und die Fahrer stimmten dem Start nach dem Rennen zwar zu, forderten aber eine deutlich frühere Aufhebung der Safety-Car-Phase.

Ab der kommenden Saison haben die besten Fahrer der Welt dann jedoch eine schwierigere Aufgabe bei Regen. Die Strategiegruppe hat nach übereinstimmenden Medienberichten beschlossen, spätestens ab 2017 auch im Regen stehende Starts zu absolvieren. Die Regel ist noch nicht final, aber die Idee ist, dass die Fahrer ein paar "Erkundungsrunden" hinter dem Safety-Car absolvieren und sobald die Bedingungen gut genug sind, reihen sich die Piloten auf und starten aus dem Stand.

Der stehende Start im Regen kehrt zurück in die Formel 1, Foto: Red Bull
Der stehende Start im Regen kehrt zurück in die Formel 1, Foto: Red Bull

In dem Fall soll dann auch der Regenreifen für alle Piloten Pflicht sein. Den Fahrern wird es bei diesem Szenario verboten zum Reifenwechsel an die Box zu kommen. Unter Umständen könnte diese Regel, sobald sie finalisiert wurde, auch schon für die Rennen nach der Sommerpause angewendet werden, sofern sie von der FIA und dem WMSC rechtzeitig ratifiziert wurde.

Ein weiterer Punkt, den die Strategiegruppe in diesem Zusammenhang diskutierte war das Verbot der Arbeiten am Auto während das Rennen unterbrochen ist, damit sich die Teams keinen unfairen Vorteil verschaffen können. In Australien kam Romain Grosjean faktisch ohne seinen Pflichtboxenstopp aus, da er während der Rennunterbrechung auf den anderen Reifentyp wechselte. Das erlaubte ihm die große Überraschung mit Platz sechs.