Aufregung in Monaco: Wie Renault am Sonntagvormittag offiziell bestätigte, wird Red Bull auch in den kommenden zwei Saisons mit der französischen Power Unit unterwegs sein. Während der Deal zwischen Renault und Red Bull nur noch als Formsache galt, kommt die zweite Bekanntgabe überraschender: Renault wird 2017 und 2018 auch das Schwesterteam Toro Rosso wieder mit Motoren beliefern.

Nachdem Toro Rosso 2014 mit Renault in das Hybrid-Zeitalter gestartet war und auch im vergangenen Jahr die französischen Triebwerke im Heck hatte, musste das Team von Franz Tost in diesem Jahr auf Ferrari umsatteln, nachdem es zwischen Red Bull und Renault zum Bruch gekommen war.

Wieder Friede, Freude, Eierkuchen zwischen Red Bull und Renault, Foto: Renault
Wieder Friede, Freude, Eierkuchen zwischen Red Bull und Renault, Foto: Renault

Für Toro Rosso macht die Partnerschaft mit Renault doppelt Sinn: Aktuell bekommt der Rennstall nur Vorjahresmotoren von Ferrari. Bei Renault bekommt das italienische Team voraussichtlich das gleiche Material wie das Werksteam. Auch wenn dieses Problem alleine schon vom Reglement für die Saison 2017 geschlossen werden sollte, in diesem Jahr bekam Ferrari eine Sondergenehmigung, alte Motoren zu liefern.

Außerdem fährt Toro Rosso dann wieder mit dem gleichen Antrieb wie das Schwesterteam. Somit sind weitreichendere Partnerschaften zwischen Red Bull und Toro Rosso möglich, auch wenn Toro Rosso aktuell schon das Getriebe von Red Bull in einem eigenen Gehäuse verwenden kann. Speziell im Bereich Kühlung und Installation ergeben sich mit dem gleichen Antrieb Möglichkeiten.

Interessant: Red Bull darf die Namensrechte an der Power Unit auch in den kommenden Jahren wieder verkaufen. Aktuell heißt das Renault-Aggregat im Heck TAG-Heuer. Gleiches gilt für Toro Rosso. Somit können sie einen Teil der immensen Kosten für die Antriebe refinanzieren.

Motor-Ausbaustufe macht Werbung für Renault

In Monaco debütiert eine Ausbaustufe des neuen Renault-Motors. Renault geht davon aus, dass die Verbesserung rund eine halbe Sekunde pro Runde bringt. Daniel Ricciardo, der im Gegensatz zu Teamkollege Max Verstappen schon in den Genuss des Updates kommt, stellte den Red Bull gleich auf Pole.

"Dass wir konkurrenzfähige Partner haben, zeigt das Vertrauen der beiden Teams in die verbesserte Power Unit von Renault und in unsere gesamte Organisation", kommentierte Renault Sport Racing Präsident Jerome Stoll.