1. Der Name

Jenson Alexander Lyons Button hat seinen Namen wohl dem dänischen Rennfahrer Erling Jensen, einem Freund von Buttons Vater John Button, zu verdanken. Da Buttons Vater allerdings eine Verwechslung fürchtete, tauschte er das 'e' mit einem 'o' - aus Jensen wurde Jenson.

2. Das Elternhaus

Jenson ist das jüngste von vier Kindern im Hause Button. Der Brite wuchs mit Vater John, Mutter Simone und seinen drei Schwestern Natasha, Samantha und Tanya im englischen Frome auf. Das Motorsportgen wurde ihm in die Wiege gelegt. Sein Vater ist in den 1970ern Rallycross gefahren. Als Button acht Jahre alt war, trennten sich seine Eltern. Papa John starb im Januar 2014.

3. Der Grundstein

Als Achtjähriger bekam Button ein 66cc Go-Kart geschenkt. "Dad hat mir mein erstes Kart 1987 zu Weihnachten geschenkt", erzählt der Brite in der Daily Mail. Es war der Grundstein für Buttons Motorsportkarriere.

4. Der erste Sieg

Das erste Rennen bestritt Jenson kurz danach am Clay Pigeon Raceway im englischen Dorset, welches er auch gewann. "Als ich mein erstes Rennen gewonnen hatte, stand ich am Podium und habe die anderen Kinder beobachtet. Mein Pokal war größer als ihrer. Zu diesem Zeitpunkt habe ich entschieden, dass ich das auch in Zukunft tun möchte", erinnert sich Button.

5. Der Umzug nach Italien

Nachdem Button die britische Kartszene von 1991 bis 1993 dominierte, entschied Vater John, dass es für Jenson an der Zeit wäre, sich auch gegen andere europäische Rennfahrer zu behaupten: Deshalb brach Button im Alter von 15 Jahren die Schule ab und zog nach Italien. "Viele große Namen im Kartsport sind aus Italien - die Teams, die Hersteller, die Motorspezialisten - es war für uns wichtig, sie kennenzulernen", erklärt Button auf der offiziellen McLaren-Homepage. Italienischkenntnisse hat Button aus dieser Zeit jedoch nicht mitgenommen. "Alle haben dort Englisch gesprochen, das machte es schwierig Italienisch zu lernen." Trotzdem zahlte sich der Umzug aus - Button gewann sofort die italienische Kart-Senior-ICA-Serie und holte den Vizetitel in der Formel-A-Meisterschaft.

6. Die erste Begegnung mit Bernie & Williams

1998 durfte Button beim Spanien Grand Prix erstmals ein Formel-1-Rennen im Paddock miterleben. Dort traf der Brite dann auch Bernie Ecclestone und seinen späteren Arbeitgeber Sir Frank Williams - die ersten wichtigen Kontakte waren geknüpft.

7. Die Anfänge: Formel Ford & Formel 3

Mit 18 Jahren wechselte Button schließlich in den Formelsport - David Robertson und Harald Huysman sei Dank. Die zwei Investoren verschafften Button einen Platz in der Formel Ford - im Haywood Racing Team.

Und Button setzte auch dort seinen Erfolgslauf fort: Schon im ersten Rennen stand er auf Pole. Der Brite sicherte sich letztlich auch die Meisterschaft. "So viele Leute haben mir gesagt, dass es keine Chance gäbe bereits in meinem ersten Jahr zu gewinnen", blickt Button zurück. "Tja, ich habe ihnen das Gegenteil bewiesen."

Im darauffolgenden Jahr trat Button für Promatecme in der britischen Formel-3-Meisterschaft an. Erneut überzeugte der Brite bei seinem Debüt und sicherte sich die Pole-Position im ersten Rennen. Der 19-Jährige beendete die Saison als bester Neueinsteiger auf dem dritten Gesamtrang.

Jenson Button mit Tom Wheldon - Der Brite niahm 1998 auch am Formula Ford Festival in Brands Hatch teil, Foto: Sutton
Jenson Button mit Tom Wheldon - Der Brite niahm 1998 auch am Formula Ford Festival in Brands Hatch teil, Foto: Sutton

8. Das Autofahren

War Button schon früh im Rennfahren erfolgreich, so war seine Leistung in der Führerscheinprüfung genau das Gegenteil. Der Brite rasselte nämlich bei seinem ersten Antritt durch die Prüfung.

9. Das Formel-1-Debüt

Im Jahr 2000 war es schließlich so weit: Button gab im Williams sein Debüt in der Königsklasse im zarten Alter von 20 Jahren und 53 Tagen - 'Baby Button' war damit der jüngste britische Rennfahrer, der jemals bei einem F1-Rennen an den Start ging.

Doch das Qualifying beim Großen Preis von Australien verlief unglücklich - der Brite konnte sich nur auf Rang 21 einreihen. Erst im Rennen bewies er sein großes Talent, als er sich schnell nach vorne kämpfen konnte und schließlich auf Rang sechs liegend mit einem Motorschaden ausschied. "Er hat einen fantastischen Job gemacht", streute Frank Williams seinem Rookie danach Rosen. "Es gibt keinen Zweifel, dass er eine große Zukunft vor sich hat." Am Saisonende belegte Button mit zwölf Punkten den achten Platz in der Fahrerweltmeisterschaft und wechselte zu Benetton.

10. Der erste Sieg im Honda

Jenson Button feiert mit Papa John, Foto: Sutton
Jenson Button feiert mit Papa John, Foto: Sutton

Nach Benetton/Renault wechselte Button im Jahr 2003 erneut - diesmal zu BAR-Honda. Doch erst im vierten Jahr fuhr Button endlich zu seinem ersten Sieg. 2006 gewann der Brite in Budapest und feierte diesen Triumph mit Vater John ausgiebig: "Das Gefühl war unbeschreiblich. Ich wollte damals jeden Moment aufsaugen, weil ich nicht wusste, wann ich es wieder spüren würde", erinnert er sich im Express.

11. Die Weltmeistersaison 2009

Nach Hondas überraschendem Formel-1-Ausstieg Ende 2008, der Konzern klagte damals über sinkende Absatzzahlen und die weltweite Finanzkrise, war Button auf der Suche nach einem neuen Rennstall. Ross Brawn übernahm kurzerhand das Honda-Team inklusive Piloten und führte Button dank genialen Doppel-Diffusors zu sechs Siegen und seinem Weltmeistertitel. "Niemand hatte uns auf der Rechnung, dann kommen wir zurück und werden sofort Weltmeister. Von diesem Erfolg werde ich später meinen Kindern erzählen", erinnert sich der 36-Jährige gerne an seinen größten Triumph. Im darauffolgenden Jahr wechselte Button zu McLaren, wo er bis heute fährt.

12. 1.231 Punkte, 297 Rennen, 15 Siege

Mit 297 absolvierten Grand Prix ist Button derzeit der erfahrenste Pilot in der Formel 1 - nur Michael Schumacher (306) und Rubens Barrichello (322) sind mehr Rennen in ihrer Karriere gefahren. Die aktuelle Saison ist für den Briten die 17. in seiner Karriere. In 16 Jahren sammelte der 36-Jährige 1.231 Punkte, 15 Siege und acht Poles.

13. Der Playboy

Button 2004 mit Louise Griffiths, Foto: Sutton
Button 2004 mit Louise Griffiths, Foto: Sutton

Buttons Frauengeschichten sind legendär und zahlreich. Liebeleien mit Sängerin Louise Griffiths und Schauspielerin Florence Brudenell-Bruce wurden bestätigt. Von seiner letzten Freudin - und Ehefrau - Jessica Michibata trennte er sich Ende 2015.

Für Falvio Briatore waren Buttons Playboy-Exzesse zu Beginn seiner Karriere jedoch zu viel, er sortierte den Briten 2003 aufgrund "mangelnder Konzentration" aus und erklärte damals: "Man kann sich über zwei Dinge bestens mit Button unterhalten - Autos und Sex zu dritt."

Doch der heute 36-Jährige steht zu seinem damaligen Playboy-Image: "Vielleicht habe ich das Leben in den ersten Jahren zu sehr genossen, aber ich bereue nichts. Du bist die Person, die du bist, und solltest dazu stehen."

14. Der Überfall

Eine Schrecksekunde erlebte Button im Sommer 2015. Der Brite urlaubte gerade mit Ex-Frau Jessica Michibata in Saint-Tropez, als Diebe in seine Villa einbrachen und Schmuck im Wert von 300.000 Pfund (etwa 426.000 Euro) mitgehen ließen. Unter dem Diebesgut soll sich auch Jessicas Verlobungsring befunden haben. Besonders bizarr: Die Einbrecher betäubten das Ehepaar Button mit Gas, um ungestört an die Wertsachen zu gelangen.


15. Die Liebesachterbahn mit Jessica

Im Dezember 2014 schien es so, als hätte Button dem Single-Dasein endlich abgeschworen. Der Brite gab seiner langjährigen Freundin, dem japanischen Model Jessica Michibata, das Ja-Wort. Nach sechs Jahren Beziehung krönten die beiden ihr Liebesglück bei einer kleinen Zeremonie auf Hawaii.

Erst im Dezember 2014 heirateten Jenson und Jessica, Foto: Button/TWitter
Erst im Dezember 2014 heirateten Jenson und Jessica, Foto: Button/TWitter

Doch die Ehe war nicht von langer Dauer. Bereits nach einem Jahr gaben die beiden ihre Trennung bekannt. "Jenson und Jessica haben sich einvernehmlich dazu entschieden, getrennte Wege zu gehen. Keine andere Person ist darin involviert", verkündete ein Sprecher Buttons im Dezember 2015.

Jenson Buttons F1-Karriere in Zahlen

  • 297 Grand Prix-Starts für Williams, Benetton, BAR, Honda, Brawn und McLaren
  • Weltmeister 2009
  • 15 GP-Siege: Erster Sieg Ungarn 2006
  • 50 Podiumsplätze
  • 8 Pole Positions
  • 24 Mal Startplatz in Reihe eins
  • 8 schnellste Rennrunden
  • 1.231 WM-Punkte
  • 3.885 absolvierte Führungskilometer