Dass das Verhältnis zwischen Weltmeister Lewis Hamilton und seinem Stallgefährten Nico Rosberg nicht gerade ein Aushängeschild der Nächstenliebe ist, dürfte mittlerweile bekannt sein. Neben harten Manövern auf der Strecke, folgen immer öfter verbale Scharmützel abseits der Piste.

Das Duell Hamilton gegen Rosberg stellt Mercedes vor die logistische Herausforderung beiden Fahrern gleichermaßen gerecht zu werden. Der ehemaligen McLaren-Mercedes-Piloten Mika Häkkinen ist jedoch der Meinung, dass die beiden Streithähne keinerlei Sonderstatus beim Team haben. "Mercedes hat ein dominantes Auto und es gibt sicher ein paar Fahrer, die die Weltmeisterschaft gewinnen können", so der Ex-Weltmeister in einem Interview mit einem seiner Sponsoren.

In Austin gerieten Hamilton und Rosberg fast aneinander, Foto: Sutton
In Austin gerieten Hamilton und Rosberg fast aneinander, Foto: Sutton

Wolff droht Fahrern

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ließ zudem vergangene Woche gegenüber Motorsport.com verlauten, dass er einen Ersatz für einen der Fahrer prüfen werde, sobald das angekratzte Verhältnis zwischen Hamilton und Rosberg den Erfolg des Teams gefährde. Ein klares Signal also an seine beiden Fahrer die Winterpause zu nutzen, um die erhitzten Gemüter abzukühlen. "Wir haben ein paar Probleme bei den Rennsiegen am Sonntag und immer einen der dann niedergeschlagen ist", so Wolff weiter. "Unser Team ist stärker als jemals zuvor, aber das schwierige Verhältnis unserer Fahrer ist eine unserer Schwächen. Und das ist nicht gut."

Auch im Nachgang des Abu Dhabi GP setzten die Kontrahenten noch einmal die ein oder andere Spitze. Rosberg mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht auf die Frage, was er glaube, wie sehr sich Hamilton mit der Pole- und Siegesserie beschäftige: "Das weiß nicht, müsst ihr ihn fragen. Aber so super glücklich hab ich ihn heute nicht auf dem Podium gesehen."

Hamilton konterte gewohnt cool. "Ich denke, dass es wesentlich besser klingt, Weltmeister zu sein statt ein Rennen zu gewinnen. Also alles gut." Das Thema Freundschaft legte Lewis Hamilton gegenüber Autosport ein für alle Mal zu den Akten. "Wir waren Freunde, als wir noch Kinder waren und das war's. Es ist nicht so, als wären wir zuletzt eng befreundet gewesen", sagte der Brite. "Die Medien versuchen, unsere Beziehung aufzubauschen als sei es Freundschaft gewesen. Mehr als es war."