Williams hat sich dazu entschlossen, den Protest gegen Felipe Massas Disqualifikation beim Großen Preis von Brasilien zurückzuziehen. An Massas rechtem Hinterreifen war vor dem Start Start eine Temperatur von 137 Grad gemessen worden, was 27 Grad über dem erlaubten Limit lag. Der Brasilianer wurde daraufhin aus der Wertung genommen und verlor seinen achten Platz.

Williams-Performance-Chef Rob Smedley hatte nach dem Rennen argumentiert, drei unabhängig voneinander vorgenommene Temperaturmessungen hätten gezeigt, dass sich die Werte innerhalb des von Pirelli für diesen Event vorgegebenen Limits befunden hätten. Nun kommt es jedoch zur Kehrtwende und Williams zieht den Protest zurück.

Keine Folgen für die Weltmeisterschaft

Massa erlebte ein Heimspiel zum Vergessen, Foto: Sutton
Massa erlebte ein Heimspiel zum Vergessen, Foto: Sutton

In einem Statement teilte der Rennstall mit, dass man zwar davon überzeugt sei, ausreichend Beweise zu haben, um den Protest zu gewinnen, nach ausführlichen Beratungen allerdings zum Schluss gekommen sei, den Einspruch zurückzuziehen, da die Anhörung vermutlich erst nach dem Ende der Saison stattfinden würde, was von den Vorbereitungen für 2016 ablenken würde.

Zudem habe die Entscheidung keine Auswirkungen auf die Platzierung in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft - Williams wird die Saison definitiv an dritter Stelle beenden -, weshalb man entschieden habe, dass der Einspruch nur unnötige Kosten verursachen würde.

Erleichterung dürfte diese Nachricht bei Lotus und Toro Rosso hervorrufen. Durch Massas Disqualifikation verbesserten sich Romain Grosjean (8.), Max Verstappen (9.) und Pastor Maldonado (10.) um je eine Position und dürfen sich nun sicher sein, die entsprechenden Punkte zu behalten.