Der Große Preis der USA glich für Daniil Kvyat einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Der Red-Bull-Pilot kämpfte im ersten Renndrittel an der Spitze des Feldes und konnte sogar mit den Mercedes-Fahrern mithalten, doch je trockener die Strecke wurde, desto mehr gerieten er und sein Teamkollege Daniel Ricciardo ins Hintertreffen. In Runde 43 verlor Kvyat schlussendlich die Kontrolle über seinen Wagen und crashte, was gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Ende seines Rennens war.

"Die Anfangsrunden waren mega, ich habe es sehr genossen und hatte schöne Kämpfe", sagte Kvyat. "Aber dann trocknete die Strecke ab. Wäre es ein nasses Rennen gewesen, hätte es ein Sieg werden können", war der Russe fest überzeugt. Eine ähnliche Sicht der Dinge vertrat auch Red Bulls Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko.

"Das Problem war, dass wir nach den Boxenstopps keine Temperatur in die Reifen und Bremsen bekommen haben. Wir waren auf einmal zwei Sekunden langsamer als der Rest des Feldes", erklärte der Österreicher im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Das kam für uns völlig überraschend nach der souveränen Führung mit den Intermediates."

Red Bull konnte mit Mercedes mithalten, Foto: Sutton
Red Bull konnte mit Mercedes mithalten, Foto: Sutton

Über dem Limit

Um den Nachteil auf trockener Strecke wettzumachen, ging Kvyat, wie er selbst sagte, über sein Limit hinaus, was jäh in einem Unfall zwischen Kurve 19 und 20 endete, wo er in die Leitplanken einschlug. "Ich bin mit den Reifen auf den Kunstrasen gekommen, um ein bisschen mehr Speed mitzunehmen, aber das hat nicht funktioniert", erklärte der Red-Bull-Pilot, der glücklicherweise unverletzt blieb. Marko ergänze: "Es war sein Fehler."