Ein Freitag voller Kuriositäten: Zuerst musste das erste Freie Training um eine halbe Stunde verschoben werden. Aufgrund eines Lecks an einem Streckenfahrzeug lief eine Menge Diesel auf die Strecke aus. Die Säuberungsarbeiten dauerten dementsprechend lang. Der Kurs war in den Sektoren zwei und drei noch feucht, während der erste Abschnitt vom Diesel verschont und demnach trocken blieb.

Am Nachmittag kam dann der Regen. Und der Himmel ergoss sich nicht über die gesamte Strecke, sondern über einen Teil des ersten und den dritten Streckenabschnitt. Die Fahrer fuhren auf Regenreifen, was auf den trockenen Passagen sehr seltsam anmutete. Williams-Pilot Felipe Massa machte aus der Situation das Beste und drehte die schnellste Runde auf dem Sochi Autodrom.

Zu wenig Runden

Dementsprechend kalt ließ den Brasilianer die Nachmittagsbestzeit. "Wegen der nassen Bedingungen am Nachmittag und dem Diesel auf der Strecke konnten wir nicht ausreichend Runden drehen", sagte Massa und scherzt: "Auf P1 zu stehen, ist immer schön, selbst wenn du der einzige bist, der auf der Strecke ist."

Für Samstag und Sonntag werden trockene Bedingungen erwartet, der heutige Tag ist demnach wenig aufschlussreich. "Die Runden, die wir gefahren sind, gaben uns etwas Aufschluss darüber, wie die Strecke unter feuchten Bedingungen ist", so Massa. "Aber es ist schwierig, zu sagen, wo wir im Vergleich zu den anderen Teams stehen, weil viele Autos gar nicht herausgefahren sind." Daher erwartet der Williams-Pilot für morgen viel Verkehr im dritten Freien Training. "Wir müssen sicherstellen, dass wir das Maximum aus dem letzten Training herausziehen können."

Massa schnell unter feuchten Bedingungen, Foto: Sutton
Massa schnell unter feuchten Bedingungen, Foto: Sutton

Bottas drittfleißigster Pilot

Mit insgesamt 21 Runden war Valtteri Bottas heute drittfleißigster Pilot. Im ersten Training wurde er Achter, im verregneten Nachmittagstraining schob er sich hinter Massa und Vettel auf Platz drei. "Die Streckenbedingungen erschwerten es uns heute, das volle Testprogramm abzuschließen. Aber das war für jeden das gleiche", so der Finne.

"Wir versuchten aber trotzdem, aus beiden Sessions das Maximum herauszuholen. Zudem haben wir einiges über die Reifen gelernt und darüber, wie sich das Auto unter nassen Bedingungen verhält. Wir brauchen für morgen einen guten Plan, denn die Session wird für uns, wie in Japan, sehr wichtig sein, um uns auf das Qualifying und das Rennen vorzubereiten." Glück für Bottas: Wegen Überfahrens der weißen Linie bei der Boxeneinfahrt wurde der Williams-Pilot lediglich verwarnt.