In Austin ist es endlich soweit: Renault bringt zum ersten Mal in dieser Saison eine verbesserte Power Unit an den Start, was im Lager von Red Bull und Toro Rosso sehnlich erwartet wird. Als einziger der vier in der Formel 1 vertretenen Motorenhersteller hat Renault in dieser Saison bislang davon abgesehen, Gebrauch von Entwicklungs-Token zu machen. Stattliche zwölf Stück an der Zahl stünden den Franzosen zur Verfügung. Wie viele tatsächlich verwendet werden, ist aber unklar.

Daniel Ricciardo setzt seine Erwartungen jedenfalls nicht zu hoch an und erwartet vom Renault-Upgrade keine Wunderdinge. "Wir nehmen, was wir kriegen können. Es werden keine 40 PS sein", so der Australier. "Es wird besser sein als das, was wir jetzt haben, aber ich würde mich deswegen nicht verrückt machen lassen. Ich werde es nehmen, aber denke nicht, dass es eine halbe Sekunde bringen wird."

Einsatz noch nicht fix

Sollte sich Red Bull dazu entschließen, in Austin die verbesserten Aggregate einzusetzen, würde es einmal mehr Strafen für Ricciardo und seinen Teamkollegen Daniil Kvyat hageln, weil beide Piloten schon weit über das erlaubte Limit an Power-Unit-Teilen hinaus sind. Die Entscheidung hängt demnach davon ab, ob das Plus an Leistung die Rückversetzung in der Startaufstellung rechtfertigen würde.

"Was ich gehört habe, ist es nicht so viel. Es steht momentan also auf der Kippe", ist Ricciardo zumindest skeptisch, ob es sich tatsächlich lohnt, vom Ende des Feldes zu starten. Ursprünglich hatte Renault geplant, den verbesserten Antriebsstrang schon beim Großen Preis von Russland in Sochi zum Einsatz zu bringen, nun wird es - sofern nichts dazwischen kommt - erst zwei Wochen später in den Vereinigten Staaten der Fall sein.