Die wohl besten Chancen des Jahres bieten sich dem Williams-Team direkt nach der Sommerpause: Mit Spa-Francorchamos und Monza stehen die zwei Highspeed-Strecken auf dem Programm, eine Domäne des Teams aus Grove. Das Ziel ist in der zweiten Saisonhälfte klar: "Die Motivation und der Team Spirit sind richtig greifbar, während wir uns darauf freuen, um Podiumsplätze zu kämpfen", schickt Rob Smedley eine Kampfansage in Richtung Ferrari. "Die langen Geraden und die schwungvollen Kurven im zweiten Sektor sind definitiv Charakteristiken, auf denen sich unser Auto dieses Jahr gut geschlagen hat."

Für die Fahrer gibt es natürlich nichts Besseres als die legendäre, sieben Kilometer lange Strecke mit einem Rennwagen zu umrunden. "Das Gefühl, in einem Formel-1-Auto durch Eau Rouge zu fahren, ist kaum zu beschreiben und absolut einzigartig", jubelt Valtteri Bottas, der in der WM-Wertung nur einen Punkt vor Kimi Räikkönen auf Platz vier liegt. "Ich bin hier letztes Jahr auf dem Podium gewesen und wir streben ein ähnliches Resultat an." Felipe Massa schließt sich an: "Spa ist die schönste Strecke für viele Fahrer und definitiv mein Favorit. Es ist immer schön, gute Resultate auf einer Strecke einzufahren, die man genießt."

Beide Fahrer warnen jedoch vor den Wetterkapriolen und auch Smedley hat das gefürchtete Ardennenwetter auf dem Schirm: "Das Wetter ist ein wichtiger Faktor und wir müssen für alle Eventualitäten gerüstet sein. Wir haben viele Hausaufgaben auf diesem Gebiet in letzter Zeit erledigt und das Team hat gute Fortschritte erzielt. Spa ist ein Kurs, der dem FW37 definitiv entgegenkommt und daraus müssen wir Profit schlagen."

Besserung gelobt: Rob Smedley zufolge hat Williams bei der Wetter-Strategie Verbesserungen erzielt, Foto: Sutton
Besserung gelobt: Rob Smedley zufolge hat Williams bei der Wetter-Strategie Verbesserungen erzielt, Foto: Sutton

Williams: Spa Bilanz

Williams in Spa: Der Traditionsrennstall stellte in Spa bisher drei Mal den Sieger. 1986 gewann Nigel Mansell, während sowohl 1993 als auch 1994 Damon Hill die oberste Stufe des Treppchens erklomm. Hinzu kommen vier zweite Plätze sowie sechs dritte Ränge.

Felipe Massa in Spa: Spa ist grundsätzlich ein gutes Pflaster für den Brasilianer. Massa schied lediglich 2002 bei seiner Premiere aus und konnte den Klassiker 2008 gewinnen. Darüber hinaus stand er 2007 als Zweiter auf dem Podium und erreichte mit Ausnahme des Vorjahres stets die Top-10, wenn er ins Ziel kam.

Valtteri Bottas in Spa: Der Finne startete bislang zwei Mal in Belgien. Bei seinem Debüt im Jahr 2013 kam Bottas nicht über den 15. Platz hinaus, im Vorjahr schaffte er als Dritter hingegen den Sprung auf das Podium.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Wenn nicht jetzt, wann dann? Die zwei besten Strecken für das Williams-Team stehen bevor. Es müssen dringend in den nächsten zwei Rennen Punkte eingesammelt werden, bevor es in Singapur wieder nach hinten gehen wird. Ob es mit dem Podium klappt, wird aber auch davon abhängen, welche Fortschritte Ferrari erzielt. In jedem Fall muss Williams strategisch klüger handeln als in Silverstone, wenn es mit dem Ziel klappen soll. (Heiko Stritzke)