Den Schreck nach seinem Unfall am Freitag hatte Sergio Perez verdaut, am Samstag galt es nun, im dritten Training auf dem Hungaroring möglichst noch ein paar Daten zu sammeln, die er im zweiten Training nicht einholen konnte. Für das Qualifying war die Ausgangslage dennoch erschwert, was sich durch Startplatz 13 schlussendlich bestätigte.

"Es war bislang nicht das einfachste Wochenende. Ich war vor dem Unfall sehr optimistisch, allerdings hat uns dieser ziemlich beeinflusst", erklärte Perez. So seien bei dem Unfall einige neue Teile zerstört worden, die sich positiv auf das Autos ausgewirkt hätten. "Als ich heute Morgen auf die Strecke gegangen bin, war ich unzufrieden mit der Balance des Autos. Das war ziemlich unvorhersehbar", klagte der Mexikaner.

In Q2 waren die Top 10 für Perez demzufolge auch nicht einmal im Ansatz in Sichtweise, sechs Zehntel fehlten zum Einzug in den letzten Abschnitt der Qualifikation. Auf Teamkollege Nico Hülkenberg fehlte exakt so viel. "Hoffentlich bringt uns ein Blick auf die Daten etwas, um die Probleme vor dem morgigen Rennen zu beheben", so Perez. Die Flinte ins Korn will er noch nicht werfen. "Trotz der Herausforderungen bin ich immer noch optimistisch, dass wir ein gutes Rennen haben werden und unseren Weg in die Punkte finden", gibt sich Perez kämpferisch.

Außer dem Chassis war der Force India von Sergio Perez am Freitag nur noch Schrott, Foto: Sutton
Außer dem Chassis war der Force India von Sergio Perez am Freitag nur noch Schrott, Foto: Sutton

Geschäftsführer Otmar Szafnauer zeigte sich angesichts der Begleitumstände zufrieden mit dem Resultat. Er lobte die Arbeit des Teams. "Jeder im Team hat in den vergangenen 24 Stunden einen fantastischen Job gemacht, um die Probleme an der Aufhängung zu lösen, die gestern aufgetreten sind. Ebenso war der Wiederaufbau von Sergios Auto eine enorme Anstrengung der Mechaniker in der Garage, ohne die Sperrstunde zu brechen", so Szafnauer.

Für das Rennen ist sich der Rumäne der Lage bewusst. "Wir sind weiter hinten in der Startaufstellung, was uns wahrscheinlich einige Punkte kostet", zeigt er sich realistisch, rechnet sich von den Positionen 11 und 13 dennoch noch etwas aus. "Wir erwarten, dass das Auto wettbewerbsfähig ist. Es wäre gut, die erste Hälfte der Saison mit ein paar Punkten mehr zu beenden, um den fünften Platz in der Konstrukteurs-WM zu festigen", formuliert er das Ziel.