Die Spekulationen bezüglich eines Motoren-Wechsels bei Manor mehren sich seit geraumer Zeit. Die erst kurz vor Saisonbeginn vor der Pleite bewahrte Mannschaft von Teamchef John Booth, die momentan mit Ferrari-Aggregaten und einem 2014er Chassis in der Formel 1 antritt, könnte in der kommenden Saison mit Power Units aus dem Hause Honda ausgestattet sein.

Manor und McLaren verlängerten zudem einen Kontrakt, der dem Team Windkanaltests in Woking erlaubt. Aus diesem Grund wäre eine Partnerschaft auf Antriebsebene ebenso denkbar wie die Möglichkeit, durch ein B-Team den McLaren-Nachwuchspiloten Stoffel Vandoorne und Kevin Magnussen ein Cockpit zu ermöglichen. Des Weiteren steht Manor bei McLaren mit etwa zehn Million Euro in der Kreide.

McLaren und Manor sehen sich in dieser Saison häufiger auf der Strecke, Foto: Sutton
McLaren und Manor sehen sich in dieser Saison häufiger auf der Strecke, Foto: Sutton

Weitere Testmöglichkeit für Honda

Auch Honda wünscht sich ein zusätzliches Team, um seine Antriebseinheiten testen zu können. "Unglücklicherweise liegen mir derzeit keine Angebote vor", gestand Honda-Motorsportchef Yashusa Arai jüngst. "Vielleicht ergibt es sich nach der Sommerpause, dass mich jemand anruft und sagt: 'Bitte gebt uns einen eurer guten Motoren!'"

Beim potentiellen B-Team Manor selbst, stehen die Weichen bereits auf kommender Saison. "Das ist richtig. Wir sind in einer Position in der wir unser Team neu aufstellen", bestätigt Manor-Sportdirektor Graeme Lowdon. Der Saisonbeginn sei für das Team sehr untypisch gewesen, so der Brite weiter. "Wir müssen die Dinge jetzt wieder aufbauen, während wir auf das große Ganze und die gesamte Strategie schauen."

Der mögliche Deal zwischen McLaren, Honda und Manor wird von verschiedenen offiziellen Seiten dennoch als Gerücht abgetan. Ein Honda-Sprecher ließ zudem verlauten, dass die Meldungen für Honda selbst neu seien und das Werk keine Antworten auf den Manor-Bankrott und die Cockpits des Teams für Saison 2016 habe.