In einem sonst äußerst faden Rennen sorgte Max Verstappen für die einzigen Überholmanöver und damit zumindest etwas für Action. 13 Runden vor Schluss jedoch übertrieb es der 17-Jährige beim Versuch, Romain Grosjean in der St. Devote-Kurve zu überholen. Er fuhr zu dicht auf und wurde vom Bremsmanöver des Franzosen offenbar überrascht. Verstappen krachte dem Lotus von Grosjean hinten drauf, hob ab und krachte in die Reifenstapel. Glücklicherweise blieb er unverletzt.

Seine bis dahin grandiose Leistung wird dabei schnell vergessen und Kritiker fühlen sich angesprochen, auf das Alter und die Unerfahrenheit des Niederländers hinzuweisen. Der erste aktuelle Pilot, der sich äußert, ist Felipe Massa. "Der Unfall mit Verstappen war ziemlich gefährlich", erklärte Massa, nachdem er die Bilder gesehen hatte. "Er sollte bestraft werden für das, was er getan hat", meinte der Brasilianer, bevor die Stewards die Bestrafung offiziell bekanntgaben.

Massa führte bei dieser Gelegenheit auch den Faktor Erfahrung ins Feld. Der Brasilianer kann es sich erlauben, verfügt er doch mit nun 216 Rennen über die viertmeisten im aktuellen Feld. "Es zeigt, dass die Erfahrung in der Formel 1 vielleicht doch zählt. Und um aus dieser Art von Unfällen besser zu lernen, sollte man es besser kontrollieren, denn es war sehr gefährlich. Er kann froh sein, dass er sich nicht verletzt hat, denn er hätte sich dabei wirklich schwer verletzen können", mahnt Massa.

Die Aktion selbst kann der Williams-Pilot nicht nachvollziehen. "Um ehrlich zu sein, war er in keiner Position, um überholen zu können. Er war nicht einmal nah genug, um daneben zu sein. Er war dahinter. Daher war es, um ehrlich zu sein, zu viel, was passiert ist", kritisiert Massa seinen Kollegen. Auch die Diskussionen über das Alter könnten nun wieder aufflammen. "Bei dieser Art von Fehlern, ja. Es war gefährlich für ihn. Er ist 17, wenn er sich verletzt, sagen alle 'Warum habt ihr einem 17-Jährigen die Lizenz gegeben und er macht so etwas?' Aber er ist nicht verletzt, alle sind glücklich, daher sollten sie es etwas besser auf die Dinge schauen", fordert Massa.