Bislang war Williams die dritte Kraft im Formel-1-Feld. Die Eindrücke des Donnerstags in Monaco stellen in Frage, ob diese Position auch im Fürstentum behauptet werden kann, oder das britische Traditionsteam Druck von hinten, etwa von Red Bull, bekommt. Felipe Massa kam in der trockenen Vormittagssession nicht über den zehnten Platz hinaus, Valtteri Bottas wurde gar nur 17. Im wenig aussagekräftigen verregneten zweiten Training sprangen für das Williams-Duo die Ränge zwölf und 13 heraus.

"Unser Fokus liegt auf Samstag und die Wetterprognose erwartet keinen Regen, deshalb konnten wir im Nassen nichts lernen", erklärte Massa, warum er den Großteil des zweiten Trainings in der Box verbrachte. Umso wichtiger sind die Daten, die am Vormittag im Trockenen auf den weichen Reifen gesammelt wurden. "Das Training am Samstagmorgen wird sehr wichtig, um das Setup des Autos richtig hinzubekommen", weiß Massa, dass vor dem Qualifying noch viel Arbeit auf ihn wartet.

Im Gegensatz zu Massa brachte Bottas die weichen Reifen überhaupt nicht zum Arbeiten, was sich in seiner schwachen Platzierung niederschlug. "Wir haben viel Arbeit vor uns, um sicherzustellen, dass die Reifentemperatuten korrekt sind, haben aber nur wenige Daten, auf denen wir aufbauen können", äußerte sich der Finne wenig zuversichtlich. Auf einen Run mit den superweichen Reifen, die in Monaco zum ersten Mal in dieser Saison zum Einsatz kommen, mussten die Williams-Piloten wegen des schlechten Wetters komplett verzichten.

Auch Rob Smedley, Head of Performance Engineering, sieht noch einige Anstrengungen vor seinem Team, ehe es am Samstag um die im Fürstentum so wichtigen Startplätze geht. "Wir müssen die Balance des Autos besser verstehen und wie man die Reifen managt", erklärte der Brite. "Hoffentlich werden wir im dritten Training in der Lage sein, unsere Setup-Arbeit abzuschließen."