Wie schon in Bahrain verlässt Valtteri Bottas auch in Barcelona das Fahrerlager mit einem Grinsen, schließlich ist es ihm wieder gelungen, sich zwischen die beiden Ferrari zu schieben. Mitten im Rennen stellte Williams die Strategie um und der 25-Jährige erwies sich als Meister des Reifenmanagements: 27 Runden holte er aus dem mittelharten Pirelli P Zero heraus. Am Ende des Rennens konnte er alle Angriff von Räikkönen abwehren. Felipe Massa rundete als Sechster das gute Resultat ab. Große Freude herrscht bei Williams darüber, dass nicht nur der Abstand aufs Mittelfeld aufrecht erhalten wurde, sondern Grove sogar an Maranello herangerückt ist.

Bottas‘ Leistung macht dem ganzen Team Mut: "Es fühlt sich so gut, die Ferrari zum zweiten Mal hintereinander gesplittet zu haben", grinste der Finne spitzbübisch. "Die Reifen hielten besser als gedacht und deshalb haben wir von drei auf zwei Stopps umgestellt. Das war eine gute Maßnahme des Teams, weil wir so Räikkönen hinter uns halten konnten." Gegen Ende des Rennens tauchte der Iceman zwar hinter ihm auf, doch Bottas blockte jeden Angriff ab. Er freute sich enorm über den Fortschritt von Williams: "Das Positive ist, dass wir dichter an den Spitzenreitern dran sind als zu jedem erdenklichen anderen Punkt in der Saison."

Ins selbe Horn stieß auch Rob Smedley: "Es wurde viel über Teams mit großen Updates geredet, und dass sie große Schritte für dieses Rennen gemacht hätten. Wir haben bewiesen, dass unsere eigenen Updates uns nach vorn gebracht haben und wir dichter an Ferrari sind als je zuvor." Einschränkend muss hier aber angemerkt werden, dass Räikkönen noch mit dem alten Aero-Paket unterwegs gewesen ist. "Wir werden weiter in diese Richtung arbeiten und weitere Schritte mit diesem Paket machen, um in Zukunft um Podiumsplätze zu kämpfen", kündigte Smedley an.

Felipe Massa erteilte dem STR-Nachwuchs in den ersten Runden eine Lektion in Sachen Überholen, Foto: Sutton
Felipe Massa erteilte dem STR-Nachwuchs in den ersten Runden eine Lektion in Sachen Überholen, Foto: Sutton

Starker Beginn von Massa

Felipe Massa musste vom neunten Startplatz einiges gutmachen, und schon in den ersten vier Runden arbeitete er sich bis auf seinen Endplatz sechs nach vorn - vorbei an Daniil Kvyat und den beiden Toro Rosso. "Ich habe eine lange Zeit mit Kimi gekämpft und das war hart für die Reifen", sagte er nach dem Rennen. "Wegen dem zusätzlichen Verschleiß war ein Drei-Stopp-Rennen für mich heute die bessere Strategie, was aber auch hieß, dass die anderen für mich zu weit weg waren." Einmal allein unterwegs, galt es nur noch, das Auto sicher über die Distanz zu bringen.

"Es war wirklich gut für das Team, 20 Punkte zu holen", so der Brasilianer weiter. "Wir haben nicht zu viel auf Ferrari verloren, aber weit mehr Punkte als Red Bull geholt, was für unsere Position in der Meisterschaft wirklich gut ist." Das Abschneiden seines Teamkollegen stimme auch ihn positiv. "Jetzt können wir uns auf Monaco freuen, was ein komplett anderer Test für das Auto wird", schloss er ab.