Die ersten Testfahrten von McLaren mit der neuen Power Unit von Honda verliefen sehr holprig, weshalb Ron Dennis weniger Performance-Mängel als vielmehr Zuverlässigkeitsprobleme als Herausforderungen ausmacht. "Die Leistung ist ziemlich beeindruckend, aber natürlich kann ich da keine genauen Angaben machen", sagte er. "Die Herausforderung für unseren Partner Honda ist, Termine einzuhalten und Zuverlässigkeit sicherzustellen."

Zuversichtlich stimmt Dennis ein Besuch im Honda-Werk im japanischen Sakura. "Es ist schwer zu beschreiben, wie beeindruckend die Entwicklungsanlagen von Honda Motorsport sind." Dabei geht es dem McLaren-Chef weniger um die Gebäude an sich, sondern vielmehr um den Gedanken, der dahinter steht. Die Anlage wurde recht weit entfernt von Tokyo - etwa eine Stunde Fahrt mit einem Hochgeschwindigkeitszug - ins Niemandsland gebaut. Das Personal und seine Familien mussten zum Teil umziehen. "Das ist für Unternehmen und Technik-Leute keine einfache Entscheidung."

Besonders beeindruckt hat ihn die Kontrollstation, von der aus das technische Personal die Rennen verfolgen und daran teilhaben kann. Etwas Derartiges gibt es zwar auch bei McLaren, in Japan mussten jedoch besondere Faktoren berücksichtigt werden, etwa die Zeitverschiebung. "Daher haben sie abseits der Kontrollstation Schlafgelegenheiten und ein Restaurant für 50 Leute, um sie zu unterstützen, damit sie vor Ort und aufmerksam sind, wenn das Rennen stattfindet", erläuterte Dennis. "Diese Art von Detail und Einsatz zeigt viel deutlicher, wohin wir uns bewegen als die 30 neuesten und großartigsten Motorprüfstände zu haben."