Jacques Villeneuve nimmt ja bekanntlich kein Blatt vor den Mund und dementsprechend schonungslos analysiert er den Wechsel von Sebastian Vettel zu Ferrari und von Fernando Alonso zu McLaren. Beide hätten gut daran getan, den Arbeitgeber zu wechseln. "Red Bull wollte Vettel nicht mehr, denn er wurde nicht länger als 'Goldjunge' betrachtet", erklärte Villeneuve gegenüber Omnicorse.

"Red Bull ist keine Familie, so wie er uns das glauben machen will, sondern sie haben nur ein Interesse: viele Dosen zu verkaufen. Und daher ist das Team in Daniel Ricciardo 'verliebt' und Vettel hatte keine andere Möglichkeit, als mit Milton Keynes abzuschließen." Für Vettel habe bei Red Bull nicht mehr das richtige Klima geherrscht und er komme nun in einer Wiederaufbauphase zu Ferrari. "Er wird 2015 etwas Geduld brauchen, aber 2016 werden sich die Ergebnisse zeigen", glaubt Villeneuve.

Bei Ferrari liegen die Dinge seiner Ansicht nach anders, denn Ferrari sei tatsächlich wie eine Familie. Alonso sei als Sieger zu Ferrari gekommen und als die Dinge dann schlechter liefen, kein echter Ferrari-Mann mehr gewesen, meinte der Kanadier. Dasselbe sei schon bei McLaren passiert. "Meiner Ansicht nach ist er der beste Pilot der Formel 1, wenn er das Visier an seinem Helm herunterklappt. Aber außerhalb des Cockpits denkt er nicht im Sinne des Teams, sondern nur an sich selbst", lautete Villeneuves Urteil.