Luca di Montezemolo war vor nicht allzu langer Zeit der starke Mann beim italienischen Traditionsrennstall. Mit seiner Absetzung als Ferrari-Präsident und der darauffolgenden Machtübernahme von Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne nahm die Personal-Rochade in Maranello ihren Lauf. Fahrer, Teamchef und auch Ingenieure wurden getauscht, beurlaubt oder ersetzt.

Fernando Alonso und Luca di Montezemolo zu gemeinsamen Zeiten, Foto: Sutton
Fernando Alonso und Luca di Montezemolo zu gemeinsamen Zeiten, Foto: Sutton

Jüngst wurden Pat Fry und Nikolas Tombazis zu Gunsten des ehemaligen Technik-Direktors von Mercedes Bob Bell und Chefdesigner Simone Resta geopfert. Der prominenteste Abgang allerdings war der letzte Woche bekanntgegebene Wechsel von Fernando Alonso zu McLaren-Honda. Für den Spanier steigt 2015 der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel in das Ferrari-Cockpit.

Vettel und Ferrari: Das passt!

Di Montezemolo begrüßte den spektakulären Fahrerwechsel. "Für Fernando tut es mir leid, aber Sebastian [Vettel] ist die richtige Wahl für Ferrari", sagte der Ex-Ferrari-Präsident gegenüber italienischen Medien. "Er und Ferrari verbindet der gleiche Wille auf eine Wiedergutmachung", glaubt der Italiener an eine erfolgreiche Ehe zwischen Vettel und Ferrari.

Allerdings konnte Montezemolo nicht sagen, ob in der Saison 2015 bereits Siege in greifbarer Nähe sind. "Ich hoffe es. Es ist wichtig, dass der Siegeswillen da ist - mit Leidenschaft und Hingabe", wählte der 67-Jährige gewohnt heroische Worte. Zudem blickt der ehemalige starke Mann bei Ferrari mit Wehmut auf seine Zeit in Maranello zurück. "Ich bin der größte Ferrari-Fan, auch wenn es das Ende einer Ära zwischen Ferrari und mir ist", sagte di Montezemolo.