Das endgültige Aus des insolventen Marussia-Teams wird dieser Tage besiegelt. Da sich kein Käufer fand, werden alle Habseligkeiten des Rennstalls bei einer Auktion versteigert, um die zahlreichen Gläubiger zumindest ein wenig zu entschädigen. Zu den feilgebotenen Gegenständen zählen neben Büromöbeln und Computern auch ganze Formel-1-Boliden, die in der Fabrik im englischen Banbury lagern.

Die Team-Trucks suchen ebenfalls einen neuen Besitzer, Foto: Flickr/Auction HQ
Die Team-Trucks suchen ebenfalls einen neuen Besitzer, Foto: Flickr/Auction HQ

An der Auktion beteiligen will sich unter anderem auch Gene Haas, der mit seinem US-Rennstall 2016 in die Formel 1 einsteigen wird. "Wir haben die Marussia-Auktionsliste und ich denke, wir werden für einige der Sachen bieten", verriet Haas.

Marussia und Caterham, die im Herbst in die Pleite schlitterten, sind Haas ein warnendes Beispiel, dem er mit seinem Team, das vorerst in North Carolina beheimatet ist, naturgemäß nicht nacheifern will. "Viele Teams in Großbritannien haben alles selbst gebaut", betonte Haas gegenüber dem Guardian und führte dies auf die englische Mentalität zurück.

Haas wird hingegen so viele Teile wie möglich von Ferrari übernehmen, um von Beginn an einigermaßen konkurrenzfähig zu sein. Zudem sucht das Team noch einen Standort in Großbritannien, von dem es zukünftig aus operieren will, um sich die weiten Wege in die USA zu ersparen. "Ich denke, eine Möglichkeit wäre, dass wir uns auch die Marussia-Fabrik ansehen", verriet Haas.