Bei herrlichstem Wetter fand das erste Training auf der neuen Strecke von Sochi statt. Sauber nutzte den Anlass, um seinen russischen Testfahrer Sergey Sirotkin beim ersten Training erstmals an einem Rennwochenende starten zu lassen. 22 Runden absolvierte der 18-jährige und beendete das Training auf Platz 17, vier Zehntel hinter der Zeit von Adrian Sutil.

"Zugegeben, ich war ein bisschen überrascht, dass es leichter war und ich näher dran war, als ich gedacht hatte", freute sich der Russe nach dem Training. Auch Renningenieur Giampaolo Dall'Ara war mit dem Gezeigten von Sirotkin zufrieden: "Sergey fuhr erstmals an einem Rennwochenende und er hat dabei gute Arbeit abgeliefert. Er hat keine Fehler begangen und seine Rundenzeiten kontinuierlich gesenkt."

Sergey Sirotkin lieferte eine gute Premiere ab, Foto: Sutton
Sergey Sirotkin lieferte eine gute Premiere ab, Foto: Sutton

Adrian Sutil beendete beide Trainings auf dem 15. Platz. "Es war interessant auf einer neuen Strecke zu fahren. Es hat Spaß gemacht, zumal der Kurs viele Kurven hat, die mir gut gefallen. Die Balance des Autos ist grundsätzlich nicht gut genug, dennoch konnten wir unser Programm ohne Schwierigkeiten abarbeiten."

Auch wenn Sochi für alle Teams Neuland bedeutet, war für das in dieser Saison so arg gebeutelte Sauber Team kaum Besserung zu erwarten. Das weiß auch Sutil: "Wir werden versuchen, für morgen ein paar Feinheiten auszumerzen, aber ich glaube nicht, dass wir einen allzu großen Schritt nach vorne machen können. Aus fahrerischer Sicht kann ich auf diesem neuen Kurs sicherlich noch ein paar Zehntel finden."

In der Nachmittags-Session feierte auch Stammpilot Esteban Gutiérrez sein Debüt auf der neuen Strecke und landete auf Platz 18. "Hinter uns liegt ein arbeitsreiches zweites freies Training, nachdem ich das Training heute Morgen verpasst habe. Daher war es umso wichtiger, unser Programm bestmöglich umzusetzen. Wir sind durchaus überrascht, wie gut die Reifen auf dieser Strecke funktionieren, zumal der Grip ziemlich gut war", lautete die Einschätzung von Gutiérrez.

Insgesamt war man bei Sauber mit dem ersten Trainingstag zufrieden und konnte einige wichtige Erkenntnisse für sich gewinnen. "Wir haben einen ersten Eindruck davon erhalten, wie sich die Reifen auf dem Asphalt verhalten. Der Streckenzustand und damit die Rundenzeiten wurden laufend besser, was wir bei der Abstimmung des Autos berücksichtigen mussten. Die Tatsache, dass Sergey am Morgen fuhr, kostete natürlich Esteban, der am Nachmittag hinter dem Lenkrad des C33 saß, einige Zeit. Entsprechend haben wir sein Programm ein wenig angepasst und ihm mehr Zeit für die Abstimmung des Autos eingeräumt. Dagegen absolvierte Adrian das übliche Reifenvergleichsprogramm", erklärt Giampaolo Dall'Ara.