Um 23 Uhr Ortszeit veröffentlichte Marussia im Auftrag von Jules Bianchis Familie und zusammen mit dem Mie General Medical Center auf der Webseite des Teams ein Statement zum schweren Unfall des Franzosen. Die Eltern des Verunglückten bedankten sich zunächst für die zahlreichen Genesungswünsche aus aller Welt. Dann gaben sie bekannt, dass Bianchi im Mie General Medical Center in Yokkaichi auf der Intensivstation verbleiben wird.

"Er hat eine weitschweifige axonale Schädigung erlitten und befindet sich in einem kritischen, aber stabilen Zustand", ließen sie verlauten. Eine derartige Verletzung tritt auf, wenn sich das Gehirn in Folge starker Be- oder Entschleunigung im Schädel vor und zurück bewegt. Das medizinische Personal stelle die bestmögliche Behandlung zur Verfügung und sie seien ihnen dafür dankbar, erklärten Bianchis Eltern.

Der Dank der Eltern geht auch an Professor Gerard Saillant, Präsident der FIA Medical Commission, der eigens nach Japan gereist war, sowie Professor Alessandro Frati, einen Neurochirurgen der Universität Rom, den Ferrari nach Japan schickte. Sie haben sich mit dem medizinischen Personal vor Ort ausgetauscht und sollen die Familie Bianchi für das weitere Vorgehen beraten.

"Das Krankenhaus wird Jules weiterhin überwachen und behandeln, weitere medizinische Updates werden zur Verfügung gestellt, wenn es angemessen ist", wurde zum Abschluss des Statements angekündigt.

Das Statement in voller Länge:

"Dies sind sehr schwere Zeiten für unsere Familie, aber die unterstützenden und warmherzigen Nachrichten für Jules aus aller Welt haben uns viel Trost gespendet. Wir würden gerne unsere aufrichtige Wertschätzung zum Ausdruck bringen.

Jules verbleibt auf der Intensivstation des Mie General Medical Center in Yokkaichi. Er hat eine weitschweifige axonale Schädigung erlitten und befindet sich in einem kritischen, aber stabilen Zustand. Das medizinische Personal im Krankenhaus stellt ihm die allerbeste Behandlung und Pflege zur Verfügung und wir sind ihnen für alles, was sie für Jules seit seinem Unfall getan haben, sehr dankbar.

Wir sind außerdem dankbar für die Anwesenheit von Professor Gerard Saillant, Präsident der FIA Medical Commission, und Professor Alessandro Frati, Neurochirurg an der Universität Rom La Sapienza, der auf Wunsch der Scuderia Ferrari nach Japan gereist ist. Sie sind heute im Krankenhaus eingetroffen und haben sich mit dem mit Jules' Behandlung betrauten Personal getroffen, um über seinen klinischen Zustand voll informiert zu sein, damit sie die Familie beraten können. Die Professoren Saillant und Frati erkennen die exzellente Versorgung, die das Mie General Medical Center leistet, an und würden ihren japanischen Kollegen gerne ihren Dank übermitteln.

Das Krankenhaus wird Jules weiterhin überwachen und behandeln, weitere medizinische Updates werden zur Verfügung gestellt, wenn es angemessen ist."