Wie sehr freust du dich auf die Herausforderung Singapur?
Romain Grosjean: Der Kurs ist sehr beeindruckend. Er verfügt über technische Abschnitte und einge 90-Grad-Kurven, die für Straßenkurse typisch sind. Es gibt ein paar anständige Geraden, aber es ist hauptschlich stressig, stressig, stressig für uns mit all den Kurven, die aufeinander folgen. Über Sehenswürdigkeiten wie die Andersson-Brücke oder den Raffles Boulevard runter zu fahren gibt einen fantastischen Blick - sowohl aus dem Cockpit als auch für die TV-Zuschauer. Mit den neuen Autos wird es in diesem Jahr interessant. Wie wir bereits in Monaco gesehen haben, werden die Fahrer sehr viel im Cockpit arbeiten. Besonders, wenn es um die Power aus den engen Kurven heraus geht. Sollte es irgendwann noch nass werden, wird es besonders interessant.

2013 stand Romain Grosjean auf Startplatz 3, Foto: Sutton
2013 stand Romain Grosjean auf Startplatz 3, Foto: Sutton

Bereitest du dich irgendwie besonders auf die physischen Herausforderungen vor?
Romain Grosjean: Die Schlüsselelemente sind Schlaf und Wasser. Es ist bekannt, dass wir in der europäischen Zeit bleiben. Wenn du dich einmal daran gewöhnt hast, am Nachmittag aufzuwachen und am frühen Morgen ins Bett zu gehen, wird es einfach zur Routine. Es ist wichtig, genügend zu Trinken mit an Bord zu nehmen vor dem Start des Rennens. Das ist enorm wichtig, denn sobald du dehydrierst verlangsamt sich dein Denkprozess und Fehler können sehr schnell passieren.

Wie gefällt die die Atmosphäre rund um das Grand-Prix-Wochenende?
Romain Grosjean: Ich liebe es, auf dieser Strecke Rennen zu fahren und ich liebe auch das Land als Ganzes. Die Menschen aus Singapur sind sehr freundlich und es ist schön zu sehen, dass so viele kommen, um sich das Rennen anzusehen. Die Stimmung ist komplett einzigartig während des Grand-Prix-Wochenendes und wir haben nirgendwo anders eine derartige Umgebung.

Hast du besondere Erinnerungen an Singapur?
Romain Grosjean: Im letzten Jahr als Dritter das Qualifying zu beenden war schön, aber dann bin ich ausgeschieden. Daher sind die Erinnerungen ein bisschen durchwachsen. Allerdings bleibt die gute Erinnerung an das starke Qualifying hängen, weil auf einem Straßenkurs wie in Singapur der Fahrer bei der letztlichen Rundenzeit doch noch etwas mehr Unterschied als auf permanenten Rennstrecken macht.

Romain Grosjean schied 2013 in Singapur aus, Foto: Sutton
Romain Grosjean schied 2013 in Singapur aus, Foto: Sutton

Konntest du etwas aus Monza mitnehmen?
Romain Grosjean: Das war ein weiteres schwieriges Rennen, nachdem ich einen schlechten Start erwischte und dann ein paar Zwischenfälle hatte. Letztlich war es für das Team wichtig, beide Autos ins Ziel zu bringen. Dennoch hoffen wir auf deutlich mehr in Singapur und ich denke, wir können das Rennwochenende mit erneuertem Selbstbewusstsein beginnen.

Glaubst du, dass Singapur eine bessere Chance auf ein gutes Ergebnis liefert?
Romain Grosjean: Verglichen mit Monza ist die Antwort auf jeden Fall, ja. Das letzte Wochenende war schwierig für uns, weil die Charakteristik der Strecke in Monza wie eine Strafe für uns war. In Singapur wird der Abtrieb nicht so sehr für den Speed auf der Geraden beeinträchtigt, daher sollten wir weiter vorne kämpfen können. Wir holten ein paar Punkte in Monaco, daher hoffe ich, dass wir auf diesem Straßenkurs etwas ähnliches erreichen können.

Mit welchen Absichten und Zielen gehst du in der verbliebenen Rest der Saison 2014?
Romain Grosjean: Einfach das Beste geben, zudem wir in der Lage sind. Wir wissen alle, dass es eine harte Saison war, aber es gibt immer noch ein paar Möglichkeiten, um Punkte zu gewinnen. Ich werde hart wie immer Rennfahren, damit wir in der besten Position sind und das Maximum herausholen können. Ich kenne Lotus sehr gut und weiß, dass sie genau das gleiche tun werden.