Nicht nur für Ferrari stellt Monza ein Heimspiel dar, sondern auch für Toro Rosso. Doch während die Scuderia immerhin zwei Punkte mitnehmen konnte, ging das Team auf Faenza komplett leer aus. Dabei verlief das Rennen für Daniil Kvyat über weite Strecken gut. Der Russe war aufgrund des Einsatzes eines sechsten Motors nur vom 21. Platz gestartet und kämpfte sich bis in die Nähe der Top-10 nach vorne, ehe es in der vorletzten Runde zum Malheur kam.

"Ich bin enttäuscht, wie mein Rennen endete", sagte der Rookie. "Wir hatten ein Problem mit der Bremsscheibe, aber es ist mir gelungen, das Auto auf dem elften Platz nach Hause zu bringen." Kvyat verpasste bei der Anfahrt zur ersten Schikane den Bremspunkt, schoss geradeaus und konnte nur mit größter Mühe einen Einschlag in die Streckenbegrenzung verhindern. "Es ist schade, wenn man hundert Prozent gibt und das Rennen dann außerhalb der Punkte beendet", zeigte er sich niedergeschlagen, trotz der vielen Überholmanöver unbelohnt geblieben zu sein.

Teamchef Franz Tost zollte seinem Schützling für dessen Husarenritt jede Menge Respekt. "Daniil hat heute einen fantastischen Job gemacht", schwärmte der Österreicher. "Ich denke, er ist jener Fahrer, der in diesem Rennen am meisten Überholmanöver gesetzt hat. Nur dank seiner außergewöhnlichen Fahrkünste war er in der Lage, das Auto zu kontrollieren und einen Unfall zu verhindern." Ohne den Bremsdefekt wäre Kvyat nicht zuletzt wegen Kevin Magnussens Zeitstrafe an neunter Stelle ins Ziel gekommen, war Tost überzeugt.

Zwei Plätze hinter Kvyat überquerte sein Teamkollege Jean-Eric Vergne die Ziellinie. "Unsere Performance war von Beginn des Wochenendes an nicht auf jenem Level, auf dem wir sie gerne gehabt hätten", sagte der Franzose. "Obwohl wir in jeder Session hart gearbeitet haben, um das Handling des Autos zu verbessern, hatte ich das gesamte Rennen über zu kämpfen, was es heute sehr schwierig gemacht hat."