Mit Beginn der Formel-1-Saison 2015 wird Max Verstappen zum offiziell jüngsten Fahrer in der Geschichte der Motorsport-Königklasse. Nach nur einer Saison in der Formel 3 wagt der Sohn des ehemaligen Formel-1-Piloten Jos Verstappen ohne große Erfahrungen im Formelsport dennoch direkt den Aufstieg. Zusammen mit Daniil Kvyat bildet der Niederländer bei Toro Rosso dann das mit Abstand jüngste Fahrer-Duo. Neben positiven und bekräftigenden Meinungen aus dem Umfeld der Formel 1 wehten Verstappen jedoch auch viele kritische Ansichten entgegen.

Geht es nach dem Teenager, hat er die kritischen und negativen Aussagen bezüglich seines Engagements jedoch bereits erwartet: "Wenn du als jüngster Formel-1-Fahrer aller Zeiten bekanntgegeben wirst, und das bereits im Alter von 16 Jahren, dann musst du einfach davon ausgehen, dass es Kritik hageln wird. Ich habe mich sehr gut darauf vorbereitet und ich habe kein Problem damit, dass jeder seine eigene Meinung äußern darf."

Verstappen mit Crash bei Show-Event

Nachdem ein erster Test in einem alten Red Bull RB7 aus dem Jahr 2011 auf dem Rockingham Motor Speedway vor knapp einer Woche noch gut ging, bekam Verstappen ausgerechnet bei einem Showevent in seiner Heimat zu spüren, was ihn ab nächstem Jahr regelmäßig erwarten könnte. Bei einer Donut-Einlage in den Straßen der niederländischen Stadt Rotterham knallte er mit seinem Boliden in die Begrenzung - und erlebte somit seinen ersten 'Formel-1-Crash'.

Zweifel daran, dass er mit dann 17 Jahren dennoch für einen direkten Einstieg in die Formel 1 bereit sein wird, hat Verstappen dennoch nicht: "Ich habe immer große Schritte in meiner Karriere gemacht. Vom Kart in die Formel 3 war schon großer Schritt. Man fängt heutzutage auch jünger an als früher. Damals war man 19 oder 20, als man mit dem Formelsport begonnen hat, heute eher 15 bis 16. Man macht auch viel mehr mit Datenauswertung und Simulatoren, man ist also viel besser für den großen Schritt vorbereitet."

Volle Konzentration auf mögliche Freitagseinsätze

Der Crash am Sonntag dürfte nun dennoch wieder Öl in das Feuer der Kritiker gießen. Medieninformationen zu Folge hatte Verstappen aufgrund der komplexen Steuerung der aktuellen Formel-1-Boliden kurzzeitig die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Sein Vater Jos sieht die gesamte Situation dennoch gelassen: "Ich war im Vorfeld überhaupt nicht aufgeregt. Max hat eine sehr ruhige und gelassene Art und kann mit jeder Situation bestens umgehen. Ich bin mir absolut sicher, dass er alle Herausforderungen bestens handlen wird."

Nach den jüngsten Promotion-Events soll Verstappen nun zumindest öffentlich ein wenig kürzer treten. Gerüchten zufolge wird der Niederländer gegen Ende der Saison noch bei einigen Freitagstrainings der Formel 1 zu Einsatz kommen - eine Aufgabe, auf die er sich akribisch vorbereiten will. "Max wird sich ab jetzt nur auf sein Racing konzentrieren und das ganze drum herum massiv zurückfahren. Eventuell kommt er ja in dieser Saison noch für Toro Rosso zum Einsatz, und das wird seine gesamte Energie und all seinen Fokus beanspruchen", erklärt Vater Jos.