Hat es Bernie Ecclestone schon wieder geschafft? Seine Verteidiger verhandeln seit Tagen mit der Staatsanwaltschaft über ein vorzeitiges Ende des Verfahrens. Können sich Staatsanwaltschaft und Verteidigung einigen, wird die Lösung dem Gericht präsentiert. Stimmt das Gericht unter Vorsitz von Richter Peter Noll der Einigung zu, ist der Prozess damit beendet.

Kann sich Ecclestone schon bald auf die Rettung der Formel 1 konzentrieren?, Foto: Sutton
Kann sich Ecclestone schon bald auf die Rettung der Formel 1 konzentrieren?, Foto: Sutton

Die Verteidiger hatten vor dem Landgericht München erklärt, dass die strafrechtliche Verantwortung Ecclestones "höchst fragwürdig" sei, zudem handle es sich um ein für den 83-Jährigen "extrem belastendes Verfahren."

Eigentlich sind bis zum 15. Oktober weitere Verhandlungstermine angesetzt, doch wie das Gericht am Freitag bekanntgab, wurden die Zeugen, die am 05. und 06. August vor dem Oberlandesgericht München aussagen sollten, abgeladen. "Nach derzeitigem Stand verbleibt es jedoch bei den festgesetzten Verhandlungsterminen", heißt es von der Pressestelle des Gerichts.

Demnach könnte Richter Peter Noll, sollte er den Vereinbarungen zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft zustimmen, am nächsten Verhandlungstag, der am 05. August stattfindet, Details über die Abmachungen eröffnen und die Entscheidung des Gerichts öffentlich erklären.

Bayern LB hat nichts mit Deal mit Staatsanwaltschaft zu tun

Wie eine derartige Einigung aussehen könnte, ist unbekannt. Da es sich um ein strafrechtliches Verfahren handelt, sind eventuelle Schadensersatzforderungen seitens der Bayern LB nicht von Belange. Derartige Ansprüche müsste die Bayern LB bei einem zivilrechtlichen Verfahren geltend machen.

Ecclestone wird vorgeworfen, den ehemaligen Risikovorstand der BayernLB, Gerhard Gribkowsky, beim Verkauf der Formel-1-Rechte mit 44 Millionen Dollar bestochen zu haben. Ecclestone wies diese Vorwürfe bislang stets zurück und behauptete, von Gribkowsky erpresst worden zu sein.