Während Lotus 2013 die Saison auf einem starken vierten Platz abschloss, liegt der Rennstall dieses Jahr lediglich auf Rang acht der Konstrukteurswertung. In elf Saisonrennen fuhren Romain Grosjean und Pastor Maldonado nur magere acht WM-Punkte ein. Doch schlimmer als die Situation auf der Strecke, soll die finanzielle Lage des Teams sein.

Aus Luxemburg kommen im Moment alarmierende Meldungen. Allein im vergangenen Jahr soll Genii Capital einen Verlust von 55 Millionen Euro geschrieben haben, die Gesamtverschuldung der Investmentgesellschaft von Gerard Lopez soll satte 185 Millionen Euro betragen. Mit ein Grund könnte der fehlgeschlagene Deal mit Investor Quantum Motorsport Ende 2013 gewesen sein - das versprochene Geld kam nie bei Lotus an.

Doch schon zuvor musste sich die Mannschaft aus Enstone immer wieder gegenüber Medien verteidigen, die behaupteten, das Team stünde vor einem riesigen Schuldenberg. Anfang des Jahres stellte der scheidende Lotus-CEO Patrick Louis gegenüber Motorsport-Magazin.com klar: "Was diese Schulden angeht, ungeachtet der Beträge die zirkulieren, ist der Löwenanteil gegenüber dem Aktionär. Das bedeutet, es ist die gleiche Hose, aber eine andere Tasche. Ich betrachte Darlehen vom Aktionär in diesem Sinne nicht als Schulden, weil kein Dritter auf Geld warten muss."